GODZILLA No. 27
GODZILLA – TOKYO SOS
(GOJIRA TAI MOSURA TAI MEKAGOJIRA: TÔKYÔ S.O.S.)
Masaaki Tezuka, Japan 2003
Vorsicht – das folgende Review enthält SPOILER!
Das Ende naht: Dieser Film ist bereits der vorletzte aus Godzillas Millennium-Reihe – und der letzte „normale“, denn der auf ihn folgende Godzilla: Final Wars sollte eine Sonderveranstaltung zum fünfzigsten Geburtstag und zum (vermeintlich ...) endgültigen Leinwandabschied des Großen Grünen werden. Vor dem rauschenden Fest kommt nun aber eben noch Godzilla – Tokyo SOS (im Original etwas ausführlicher Gojira tai Mosura tai Mekagojira: Tôkyô S.O.S. – man sieht also schon, wohin die Reise geht ...) – ein Film, mit dem nun doch noch das Reboot-Prinzip der Millennium-Reihe außer Kraft gesetzt wurde, denn seine Handlung schließt fast unmittelbar an die des Vorgängerstreifens Godzilla Against Mechagodzilla an. Grundlegend neue Ideen hatten sich zu dieser Zeit also tatsächlich nicht mehr in die Räume der Tōhō Kabushiki Kaisha verirrt.
Japan, wie erwartet. Wir befinden uns in Hachioji, genauer im „Ersten Speziallager der Bio-Spezialeinheit der Verteidigungsarmee“, wo man gerade dabei ist, dem vor etwa einem Jahr (wie durch den Vorgängerfilm belegt) im Kampf gegen Godzilla schwer beschädigten Kampfroboter „Kiryū“ eine neue DNA-Computerverbindung zu verpassen. Schnitt.
Nun befinden wir uns „mitten im Ozean, in großer Tiefe“ (echt jetzt) und sehen ein Monsterauge. Schnitt.
Ortswechsel zur „Karolinen-Inselkette, Mikronesien“ – hier huscht ganz kurz irgendetwas in irgendeinem Gebüsch herum. Schnitt.
Weiter geht’s ins „Hauptquartier der pazifischen Einheiten der amerikanischen Luftwaffe“, wo gerade, laut weiterer Einblendung am 13. Februar 2004, um 21.47 Uhr, ein Flugobjekt geortet wird, das sich mit „Ultraschallgeschwindigkeit“ dem japanischen Luftraum nähert. Schnitt.
Wir wechseln zu den „Bio-Zentraleinheiten der Armee, Narashino, Zentrale der Analyse-Einheiten“, wo man auf das eindringende Objekt reagiert und zwei Abfangjäger losschickt. Dieses Objekt lässt sich aber trotz einer Verminderung seiner Geschwindigkeit nicht abfangen, und überhaupt ist es kein Objekt, sondern ein Subjekt, denn nun sehen wir und auch die Mitarbeiter der Zentrale der Analyse-Einheiten der Bio-Zentraleinheiten der Armee in Narashino ... Mothra! Titeleinblendung.
Nun befinden wir uns des Abends irgendwo (keine Schrifteinblendung zum Ort!!) draußen auf dem Land und sehen ein großes kitschiges Wochenendhaus im CGI-Schneefall. Drinnen haben es sich drei Leute gemütlich gemacht – der junge Wartungstechniker Yoshito Chûjô, der auch an der Instandsetzung von Kiryū beteiligt ist, sein Onkel, der Linguist Dr. Shin‘ichi Chûjô, und dessen Enkel Shun, ein etwa zehnjähriger Knirps, der den Kaijū-Eiga-Kenner Böses ahnen lässt. Sie haben kaum ein paar Worte gewechselt, da stellen sich zwei seltsame Besucherinnen ein: Auf dem Tisch stehen plötzlich die ... Shobijin, sprich die beiden winzigen, gern auch Cosmos genannten Einundzwanzig-Zentimeter-Zwillingsfeen (genau so groß sollen sie sein), die gemeinhin eng mit der mythisch idealisierten Riesenmotte Mothra verbandelt sind und gewissermaßen als deren Sprecherinnen auftreten. Das tun sie auch hier, allerdings erst nachdem sie Onkel Chûjô herzlich begrüßt haben, den sie bereits vor 42 Jahren auf der „Infant-Insel“ kennenlernen durften (nachzusehen in Ishirô Hondas Mothra bedroht die Welt aus dem Jahr 1961, quasi einem vorauseilenden Spin-off der Godzilla-Reihe). Wie immer kommen sie nicht wegen einer Lappalie und bitten „die Menschen“, als deren Vertreter sie offensichtlich Onkel Chûjô auserwählt haben, dringend darum, die für den Kiryū-Bau aus dem Meer gefischten Knochen des Ur-Godzillas schnellstens dorthin zurückzubefördern und keine Waffen aus ihnen zu bauen. Man solle nicht an den Seelen der Toten rühren und die Knochen „im Zeitfluss“ begraben lassen. Falls Godzilla hernach wieder Ärger machen sollte, würde an Kiryūs Stelle Mothra persönlich aushelfen, sollten die Knochen aber im Besitz der Menschen verbleiben, hätten diese mit Mothra einen weiteren Feind. Als draußen Geräusche ertönen, treten die Chûjôs ins Freie, wo noch immer CGI-Schneeflocken vom bereits dunklen Himmel fallen – und da sitzt sie tatsächlich strahlend bunt auf einer Anhöhe: Mothra.
Tags darauf schauen wir mal wieder ins Erste Speziallager der Bio-Spezialeinheit der Verteidigungsarmee, wo Yoshito, unser angehender Held, neben vielen Kollegen mit der Reparatur Kiryūs beschäftigt ist. Dem Mecha geht’s noch immer ziemlich mies – sein rechter Arm muss erneuert werden und um die tolle „Absolute-Zero-Strahlen-Kanone“ ist es noch schlechter bestellt, denn nach Lage der Dinge wird man sie aufgrund fehlender Komponenten nicht erneuern können. Nun wird es auch Zeit für einen Abschied: Nachdem sie noch ein paar emotionale Worte mit Yoshito gewechselt hat, bricht Akane Yashiro, die Heldin des Vorgängerfilms, mit zwei ihrer Dienstgenossen für ein Jahr zur Weiterbildung nach Amerika auf. Wir werden sie nicht wiedersehen.
Dafür sehen wir Onkel Chûjô wieder, denn der hat sich nunmehr beim Ministerpräsidenten, mit dem er offenbar gut befreundet ist, eingefunden, um ihn über den Besuch und die Botschaft der Shobijin zu informieren (die hier übrigens „Priesterinnen“ genannt werden – dann soll es so sein). Der Ministerpräsident möchte allerdings derzeit nicht „alles im Zeitfluss lassen“, sondern Kiryū als Verteidigungsmöglichkeit gegen Godzilla erhalten – nicht zuletzt auch deshalb, weil er Mothra, die seinerzeit Tokio zerstört hatte, nicht vertraut.
Kurz darauf wird am Meeresufer der Kadaver einer riesigen Schildkröte gefunden. Das Zwanzig-Meter-Tier ist unter dem Namen Kameba bekannt (nein, nicht Gamera ...): Vor 17 Jahren hat man es zum letzten Mal gesehen und vor 34 Jahren sogar richtigen Ärger mit ihm gehabt (nachzusehen in Ishirô Hondas herrlichem Monster des Grauens greifen an, einem parallel zur Godzilla-Reihe produzierten Kaijū Eiga). Nun ist Kameba offensichtlich dem Prankenhieb eines noch größeren Monsters erlegen ... Wer das ist, lässt sich schnell erraten, zumal wir den Täter sogleich in voller Aktion sehen – Godzilla (klar) zerlegt erst einmal just for fun beziehungsweise zum Aufwärmen ein amerikanisches U-Boot und macht sich dann auf den Weg zur japanischen Pazifikküste.
Bis er dort ist, haben wir noch zwei, drei Minuten für Yoshito übrig: Einem Gespräch mit seiner inzwischen zur Kiryū-Steuer-Jet-Pilotin aufgestiegenen Ex-Kollegin Azusa entnehmen wir, dass er die Maschinen, mit denen er zu tun hat, allzu sehr vermenschlicht. Nun wissen wir auch das (und haben den Eindruck gewonnen, dass Azusa entschieden mehr von ihm will als er von ihr). Was wir nicht wissen ist hingegen, welche Aussagen Yoshito kurz darauf bei einer Befragung im Verteidigungsministerium zum Zwillingsfeen- beziehungsweise Priesterinnenbesuch macht – das bleibt geheim. Es ist allerdings auch völlig schnuppe, denn nun geschieht deutlich Wichtigeres.
Kurz vor der Küste taucht Godzilla aus den Fluten des Pazifiks auf und wird äußerst unhöflich von drei Schlachtschiffen der japanischen Marine (oder eben besser: Verteidigungsmarine ...) empfangen, sprich derart massiv unter Raketenbeschuss genommen, dass er erst einmal wieder abtaucht – freilich auch nur, um weiter in Richtung Tokio zu ziehen. Das wird nun schleunigst evakuiert (wie immer geht das bei einem solchen Dörfchen nahezu reibungslos ...), während Kiryū im Ersten Speziallager der Bio-Spezialeinheit der Verteidigungsarmee anstelle der nicht erneuerbaren „Absolute-Zero-Strahlen-Kanone“ eine neue „Dreifach-Hyper-Maser“-Einheit verpasst bekommt. Zudem soll er Godzilla zum Tokioter Stadtbezirk Shinagawa locken (in ihm steckt schließlich die alte Ur-Godzilla-DNA) – dort ist erst einmal eine große Fläche für mögliche neue Monsterkloppereien vorhanden, weil das betreffende Gebiet nach den Ereignissen des Vorjahres noch immer zu großen Teilen in Trümmern liegt. Das gelingt, denn der Große Grüne betritt das japanische Festland an der gewünschten Stelle.
Anderenorts jedoch lockt noch ein anderer eine andere an ... und die Befürchtung, dass uns Onkel Chûjôs Enkel noch auf den Zeiger (oder auf den Senkel, das reimt sich sogar) gehen wird, bestätigt sich. Shun fühlt sich nämlich trotz seines geringen Alters und der schon weit fortgeschrittenen Evakuierung zum Retter der Nation berufen, läuft zu seinem verlassenen Schulgebäude und stellt dort im Freien nach dem Muster auf einem von den Priesterinnen hinterlassenen Stein zahlreiche Tische auf. Auch das wird ein Volltreffer: Mothra erkennt das mythische Symbol aus der Luft, kommt angeflattert und nimmt theatralisch im Licht des Sonnenuntergangs auf dem Schulgebäude Platz. Sie ist bereit, den Menschen zu helfen – zumal Kiryū noch nicht im Dienst ist. (Um’s noch einmal anzusprechen: Eigentlich ist Mothra ein Schmetterling, aber es hat sich über die Jahrzehnte hinweg nun einmal eingebürgert, „Motte“ zu sagen, nicht zuletzt angeregt von ihrem Namen.) Onkel Chûjô, der sich auf der Suche nach Shun gegen den Strom der aus der Stadt flüchtenden Menschen kämpfen musste und kurz vor dem Herzinfarkt steht, ist schließlich auch noch rechtzeitig zur Stelle. (Die Mutter des Jungen scheint übrigens schwer berufstätig zu sein, denn man bekommt sie nur einmal ganz kurz zu sehen – von einem Vater gibt es keine Spur.)
Jetzt kann es losgehen: Mothra erhebt sich majestätisch und greift Godzilla an. Der Kampf, der jetzt entbrennt und sich bis weit in die Nacht hinein erstreckt, ist wirklich denkwürdig, denn die mythische Monstermotte ist der rabiaten Riesenechse für lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner und kann sie dank ihrer Sturm erzeugenden Flügelschläge sogar schwer in Bedrängnis bringen. Vielleicht hilft es dabei, dass weit draußen, auf der Insel Soson inmitten der Ogasawara-Inselgruppe (Inventar fast jedes Godzilla-Films), die Priesterinnen endlich ihr unvermeidliches „Mothra“-Liedchen trällern – zumindest Kenner wissen, dass es irgendwann kommt und werden froh sein, es nun hinter sich bringen zu können (wobei es ja so übel nun auch nicht ist ...). Dennoch wendet sich in den alten und neuen Trümmern Tokios das Blatt. Als Godzilla seinen Atomstrahl auf die Motte abschießt (warum macht er das eigentlich immer so spät?), kann sie ihn zwar auf halbem Wege blockieren, nimmt aber in der daraufhin erfolgenden infernalischen Explosion schweren Schaden.
Nun reicht’s dem Premierminister: Der Motte muss geholfen werden, und so wird umgehend auch Kiryū von der Leine gelassen beziehungsweise ins unmittelbare Kampfgebiet geflogen. Mothra ist derweil noch wendig genug, um einem weiteren Atomstrahl Godzillas auszuweichen – statt ihrer wird allerdings der Tokyo Tower getroffen und fällt Onkel Chûjô und Shun auf den Kopf, die gerade etwas orientierungslos durch die Stadt turnen. Kiryū aber prügelt sich jetzt (von den Piloten seiner „Begleitflugzeuge“ gesteuert) mit dem Großen Grünen, dass die Hochhäuser nur so fallen ... Derweil, die Ereignisse überschlagen sich, entschlüpfen auf der genannten Ogasawara-Insel Soson vor den Augen der entzückten Priesterinnen einem Mothra-Ei ... Raupenzwillinge – und machen sich sofort auf den Weg nach Tokio. Dort ist Yoshito schon eine Weile lang auf der Suche nach seinem Onkel und Shun, und tatsächlich findet er sie nur leicht verletzt unter den Trümmern der Häuser, die ihrerseits vom Tokyo Tower zerstört wurden. (Wie gesagt, Tokio ist ein Dorf ... aber ihm konnte auch der magische Stein der Shobijin ein wenig helfen, den er vor der Schule aufgelesen hatte.) Während er seine Angehörigen zur medizinischen Versorgung fährt, kloppen sich Godzilla und Kiryū munter weiter und müssen beide allerhand einstecken. Dann rücken aber auch schon die beiden Mothra-Larven an (von den rund tausend Kilometer entfernten Ogasawara-Inseln ... mein Gott, das hätte kein Torpedo geschafft) und mischen sich vorsichtig mit ein paar Spinnfäden ins Kampfgetümmel. Das bringt freilich überhaupt nichts – vielmehr schickt sich Godzilla an, sie mit seinem Atomstrahl zu rösten, als sie kurz mit ihrer Mutter Rücksprache halten wollen. Mothra muss sich dazwischenwerfen, wird getroffen, beginnt zu brennen und ... explodiert in bester Kaijū-Eiga-Manier (womit sie nachholt, was sie zwei Jahre zuvor in Shûsuke Kanekos Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack versäumt hat, denn dort war sie das einzige Monster, das nicht sein Ende in einer gigantischen Explosion gefunden hat).
Nun müssen sich die Raupen zusammenreißen, und auch für Yoshito naht die Stunde der Wahrheit: Kiryū hat nämlich bei seinem letzten Sturz in ein Hochhaus erhebliche Beschädigungen erlitten und muss vor Ort repariert werden. Das ist der ideale Moment, um zum Helden zu avancieren, und so rast Yoshito mit einem Motorrad durch den nächstbesten U-Bahn-Schacht ins Kampfgebiet und kann (auch dank etwas telekinetischer Hilfe der Priesterinnen) nach kurzer Zeit den dienstunfähig in einem Trümmerberg liegenden Kiryū durch eine Versorgungsluke besteigen. Die Reparatur verläuft erfolgreich, nur ... ist Yoshito anschließend im Mecha eingeschlossen, weil sich die Luke nach einem Rempler Godzillas nicht mehr öffnen lässt. Yoshito tut, was zu tun ist: Er teilt über Funk mit, dass er wieder im Freien ist und Kiryū loslegen kann. Und Kiryū respektive seine Piloten legen los – während Yoshito im Versorgungsschacht herumgewürfelt wird, bohrt der Mecha (bei verblüffend geringer Gegenwehr) ein Loch in Godzillas Bauch und feuert eine Ladung Dreifach-Hyperlaser-Strahlen in die Wunde, was den Großen Grünen sichtlich mitnimmt. Nun haben die Raupen (deren allzu schnelle Ankunft im Kampfgebiet die Synchro übrigens noch geradezurücken versucht hat – ich bleibe aber dabei: Ihr Ei lag auf den Ogasawara-Inseln), nun haben also die Raupen genügend Ruhe, um ihn so gründlich einzuspinnen, dass er nur noch ein bewegungsunfähiger weißer Riesenklumpen ist. Die Sache scheint entschieden – Grund genug für die Priesterinnen, noch einmal aufzukreuzen und die Rückgabe der Ur-Godzilla-Knochen ans Meer beziehungsweise in den Zeitfluss zu fordern.
Der Premierminister fordert indes ebenfalls etwas, nämlich den endgültigen Tod Godzillas. Als die Sonne aufgeht, übernimmt schließlich Kiryū persönlich die Angelegenheit. Er verweigert sich erneut der menschlichen Kontrolle, schnappt sich den Godzilla-Klumpen und fliegt damit zum Meer, um gemeinsam mit ihm auf immer in der Tiefe zu verschwinden. Dumm bloß, dass Yoshito noch immer im Versorgungsschacht des Mechas herumkullert – aber es gibt ja noch seine gute Freundin Azusa und den Super-Piloten Kyôsuke Akiba, die ihn in einer spektakulären (und selbstredend völlig absurden) Aktion retten können. Kiryū verabschiedet sich noch mit einem herzlichen „Sayonara, Yoshito!“ auf einem seiner Rechnerdisplays (da soll noch einer sagen, Maschinen seien nicht vermenschlichungswürdig!!) und taucht dann mit dem eingewickelten Godzilla im Pazifik ab. In 3800 Meter Tiefe verlieren sich für die Instrumente der Menschen ihre Spuren ...
Der Premierminister meint abschließend, dass die Menschen ihren Fehler erkannt und den Mut gehabt hätten, ihn einzugestehen. Dieser Mut sei ihr Sieg. Während man als Außenstehender noch ein wenig über dieses Gerede nachdenken möchte und sich fragt, wo genau denn nun hier der Mut war, sind die Priesterinnen hoch zufrieden und sogar „stolz auf diesen Mut“ der Menschen. Sie bedanken sich nochmals dafür, schaukeln auf dem Rücken einer der Raupen zurück zu den Ogasawara-Inseln und resümieren (ohne weiteren Gesang): „Die Seelen der Toten werden in der Wiege des Zeitflusses für ewig schlafen.“ Kein schlechter Schluss. Aber halt: Hier fehlt doch etwas, zumindest im Verständnis dessen, was sich Godzillas Millennium-Filme inzwischen auf die Fahnen geschrieben haben. Und ja, das letzte Bild zeigt den frisch geretteten Yoshito, der im Schlauchboot steht und wem auch immer stramm die militärische Ehrenbezeugung erweist (arrgh!) – dem Meer, den Priesterinnen, der Nation, Kiryū, dem Kuckuck oder eben auch uns ...
Das ist nun kein schöner Schluss ... aber es ist auch noch immer gar kein Schluss, denn Masaaki Tezuka und sein Co-Autor Masahiro Yokotani können sich das uralte Klischee einer fiesen Post-Credit-Szene nicht verkneifen: Wir sehen einen offenbar in geheimen Laborräumen gelagerten Glaszylinder, der in einer grünen Flüssigkeit Zellen mit der DNA des Ur-Godzillas von 1954 enthält und hören eine weibliche Off-Stimme, die darüber informiert, dass das „Experiment zur Zellzüchtung“ auf 15 Uhr verschoben wird. Na dann gute Nacht, Japan ...
Man gewöhnt sich an alles: Nachdem ich mich bei den beiden Vorgängerfilmen noch maßlos über die finale militärische Ehrenbezeugung der jeweiligen Helden aufgeregt hatte, musste ich hier laut lachen. Die Masse macht’s – so entsteht unfreiwilliger Humor. Das war’s dann aber auch schon damit, denn Frohsinn, ob freiwillig oder unfreiwillig, hat Godzilla – Tokyo SOS prinzipiell nicht im Programm. Was aber dann? Vor allem: Was bringt der Streifen nach nunmehr schon 26 Godzilla-Vorgängerfilmen Neues mit? Mmhh ... bei den Monstern erst einmal nichts – der Mechagodzilla, ob er nun Kiryū heißt oder nicht, kreuzt hier bereits zum fünften Mal auf (nicht zu vergessen der ähnliche MOGERA in Godzilla vs. Spacegodzilla), wie oft die Riesenmotte Mothra schon über die Tōhō-Modellbauten geflattert ist, möchte man gar nicht nachzählen, weiß aber immerhin, dass die Shobijin aka Twin Fairies aka Cosmos aka Priesterinnen genauso oft und die Raupen nur ein, zwei Mal weniger mit von der Partie waren ... na ja, und Kameba (aka Kamoebas) tritt nur kurz als Kadaver auf (war aber 1970 in Monster des Grauens greifen an auch schon einmal lebendig zu sehen). Nein, da gibt’s nichts Neues.
Und sonst? Mmhh ... da reicht schon der Blick zum Vorgänger, um eine halbe Tonne an Parallelen einzusammeln – bis hin zur selbstlosen Heldenfigur, die irgendwann durch die gleiche (!) Versorgungsluke in den Mecha steigen muss und irgendetwas in seinem Inneren herumzufummeln hat. Nicht zu vergessen: Militärische Ehrenbezeugungen! Aber auch vor vierzig Jahre alten Hüten scheut sich Masaaki Tezukas dritte Godzilla-Regiearbeit nicht – bereits in Godzilla und die Urweltraupen wurde der Große Grüne von Mothras Nachwuchs eingesponnen und landete im Meer. Als großer „Clou“ mit Alleinstellungsansprüchen bleibt hier wirklich nur die diffus mythologische Hinterlegung der Handlung durch die „Knochen zurück in den Zeitfluss!“-Botschaft der Shobijin beziehungsweise Priesterinnen, deren Wert freilich überschaubar ist – Godzilla und Kiryū hätten sich auch ohne sie durch beliebige Großstädte schleudern können, und wenn man aus dem schlichtweg ins Blaue hinein postulierten „Zeitfluss“ (der ehrlich gesagt alles oder nichts sein kann ...) etwas Tiefgängiges zusammenbasteln möchte, muss man sich schon einer recht kühnen Gedankenarbeit befleißigen. Zu selbiger sollte man allerdings auch freundlicherweise angeregt werden, und da reicht es nicht, wenn das Skript mit dem Abliefern von zwei, drei Schlagwörtern seine Schuldigkeit getan zu haben glaubt. Aber gut – all das fällt im Genre ohnehin nur bedingt ins Gewicht: Der Kaijū Eiga hat in erster Linie einen Unterhaltungsauftrag (natürlich ohne dass er deswegen per se blöd sein muss!) und sollte von seinen Monstern und ihrem Tun bestimmt werden. Deshalb heißt er ja auch Kaijū Eiga.
Und damit zur guten Nachricht: Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist Godzilla – Tokyo SOS ein geradezu beispielhafter Streifen, denn er steht nach der straff gehaltenen Expositionsphase ganz im Zeichen der ausufernden Kämpfe, die sich Mothra und der Mecha Kiryū (okay, später auch die Raupen) mit Godzilla liefern (eigentlich ist es ein Dauerkampf, der sich von Godzillas erstem Auftauchen bis zum Ende hin erstreckt). Hier kracht es richtig: Es ist begeisternd, für wie viel Stimmung schon die Pazifisten-Motte in diesen Kämpfen sorgt (sie überrascht mich diesbezüglich immer wieder), und wenn der metallene High-Tech-Echsen-Nachbau einsteigt, ist wirklich alles zu spät – zumal sich die Kontrahenten hier nicht etwa irgendwo in der freien Natur, sondern im Zentrum von Tokio an die Gurgel gehen und dabei ein Hochhaus nach dem anderen abräumen. Besser und wuchtiger (da lehne ich mich gern ein Stück weit aus dem Fenster) war die Monsteraction in der bis hierher immerhin schon neunundvierzigjährigen Geschichte des Großen Grünen noch nie – es gibt immer wieder Momente, bei denen einem einfach nur der Mund offen steht. Und dabei reden wir über eine Plüschmotte und zwei Männer in Gummikostümen, die sich in Modellbaukulissen werfen. Irre.
Die Gefahr, dass den Monstern die Show von den menschlichen Mitwirkenden gestohlen wird, besteht da natürlich nicht – sie würde nicht einmal bestehen, wenn die Erstgenannten sehr viel weniger fleißig bei der Sache wären, weil selbst der Protagonist Yoshito eine brettflache Figur ist, die förmlich zum Übersehen einlädt. Er ist Teil einer seltsamen (weil frauenlosen) Onkel-Enkel-Opa-Konstellation und wird allein über seine Tätigkeit als Mechaniker definiert – als Bonus erfahren wir nur noch, dass er gern Maschinen vermenschlicht. Das darf man dann schon etwas dünn nennen. Bezeichnend ist dabei, dass sich das Skript nicht einmal auf den Hauch einer Beziehungsgeschichte zwischen ihm und Azusa einlässt. Wirklich vermisst haben dürften eine solche freilich nur die wenigsten Zuschauer, und noch ein paar weniger hätten ganz sicher den kleinen Shun und seine bekloppte Schultisch-Aktion vermisst, mit der pflichtschuldig die wohl unseligste Tradition des Genres bedient wird. Zum Glück steigt der Junge nach seinem Unfall mit dem Tokyo Tower aus der Handlung aus. Das gilt auch für den alten Dr. Chûjô, der als „Verbindungsmann“ zwischen Mothra und Menschen die potenziell interessanteste Figur ist, später aber nur noch als Opa auftreten und seinem Enkel hinterherrennen darf. Egal – wir haben ja die Monster, zu deren epischer Schlacht nur noch angemerkt werden muss, dass sich ausgerechnet Godzilla am Ende etwas unter Wert verkauft, sprich allzu leicht besiegen lässt. Na ja, auch radioaktive Riesenechsen werden einmal müde.
Visuell lässt sich Godzilla – Tokyo SOS kaum etwas zuschulden kommen: Der Streifen liegt standesgemäß im Breitwandformat vor und gefällt mit sauberen, gelegentlich leicht überschleiert wirkenden, generell aber noch frischen Bildern. Erfreulich ist zudem die Tricktechnik: Wie in der Millennium-Ära üblich, haben sich die Tōhō-Studios auch für Godzilla – Tokyo SOS einer Mischung aus schöner Old-School-Arbeit und modernen CGI-Effekten bedient, und noch nie sah das so ausgewogen und so wenig differenzierbar aus wie hier. Godzilla und Kiryū werden dabei traditionell als Man-in-Suit-Monster auf Modellbauten losgelassen, wobei Letzterer mitunter Hilfe aus dem Rechner bekommt, ohne dadurch unangenehm aufzufallen. Sein Design scheint auf den ersten Blick ein wenig komplizierter zu sein als im Vorgängerfilm, aber im Großen und Ganzen ist er zumindest dem Fachkundigen so vertraut, dass sich ein zweiter Blick nicht lohnt. Godzillas Darsteller trägt den gleichen Anzug wie im Vorgänger (oder genauer gesagt ein baugleiches Modell) und macht damit wieder eine gute Figur, wobei mir persönlich die weit heruntergezogene Kopf- und Nackenpanzerung weniger gut gefällt, weil das gelegentlich so aussieht, als hätte die Echse lange Haare. Na ja, und so richtig abgrundtief böse (wie einst zum Beispiel sein fieser Kontrahent Spacegodzilla) wirkt der Große Grüne auch nicht – auf mich hat er immer noch einen ziemlich knuffigen Eindruck gemacht.
Die mythische Monstermotte Mothra wird derweil von einem strahlend frischen Modell verkörpert, womit nach ihrem CGI-Auftritt in Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack also eine komplette Kehrtwende hin zu den alten Werten vollzogen wurde. Schön, das zu sehen, obgleich ihre rechnergenerierte Inkarnation keineswegs schlecht war. Die hiesige Plüschmotte vollführt wie schon viele ihrer Vorgängerinnen verblüffend glaubwürdige Flügelbewegungen, während das Flugverhalten nach wie vor nicht immer glücklich wirkt und ich mit den Mottenbeinen wohl nie klar kommen werde – dabei wurden sie eigentlich sehr detailliert gestaltet (man kann sie einmal ganz aus der Nähe betrachten, weil Godzilla eins abbeißt ...). Ein Problemfall bleiben darüber hinaus auch die beiden auf vertraute Weise zum Leben erweckten Mothra-Raupen, die schon zu Shōwa-Zeiten reichlich langweilig und, ähm ... eher peinlich waren – und es heute noch immer sind. Bis auf wenige Ausnahmen (wie Leuchtspuren von Raketen) ansehnlich und zum Teil hervorragend ist dafür alles geraten, was blitzt, kracht und brennt, und dies auch in der bevorzugten Rechner-Ausführung – es gibt eine Vielzahl wuchtiger und hinreichend echt wirkender CGI-Explosionen, und selbst die gefühlt seit Generationen unvermeidlichen Maserstrahlen sahen noch nie so gut aus wie hier. Das gilt auch für Rückprojektionen respektive Greenscreen-Aufnahmen wie beispielsweise bei den Shobijin, die kaum noch als Fremdkörper respektive Betrug auszumachen sind. Ein schon traditionelles Highlight bilden derweil auch hier die wunderbaren Modellbauten, in denen sich die Monster tummeln dürfen – vor ihrem Umfang und ihrer Detailtreue kann man wie immer nur den Hut ziehen.
Diese Ehre würde man den Darstellern der menschlichen Mitwirkenden auch gern erweisen, aber sie haben in ihren Rollen (auch das ist im Kaijū Eiga Tradition) nur wenig Spielraum, um sich auszuzeichnen – was freilich noch lange keine Kritik sein soll, denn im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten agieren sie mehrheitlich tadellos. Das gilt im Kern auch für Noboru Kaneko (hat der etwas mit Shûsuke Kaneko zu tun?), den wir in der Protagonistenrolle als Yoshito Chûjô sehen – schade nur, dass seine Ausstrahlung stark gegen null tendiert. Yoshito mag ein netter junger Mann sein, ist aber keine Persönlichkeit. Deutlich mehr Charisma und eine Menge Kaijū-Eiga-Erfahrung bringt Hiroshi Koizumi mit, der just als Dr. Shin'ichi Chûjô tatsächlich schon 42 Jahre zuvor in Ishirô Hondas Mothra bedroht die Welt zu sehen war und auch in artverwandten Tōhō-Produktionen wie U 2000 – Tauchfahrt des Grauens, X 3000 – Fantome gegen Gangster oder Matango mitgewirkt hat. Seine Verbindung mit den Godzilla-Filmen selbst ist sogar noch älter: Bereits 1955 gehörte er als Pilot Shoichi Tsukioka in Godzilla kehrt zurück zu den maßgeblichen Darstellern, und später trat er in der filmübergreifenden Rolle des Professors Miura in Godzilla und die Urweltraupen sowie Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah, als Archäologie-Professor Wagura in King Kong gegen Godzilla und als Geologe Minami in Godzilla – Die Rückkehr des Monsters auf. Auch Akira Nakao ist ein alter Genre-Hase – er verkörpert wie im Vorgängerfilm den Premierminister Hayato Igarashi und hatte auch schon zu Heisei-Zeiten eine filmübergreifende Rolle: Als G-Force-Commanders Takaki Aso war er in Godzilla vs. Mechagodzilla II, Godzilla vs. Spacegodzilla sowie Godzilla vs. Destoroyah zu sehen. Dauer-Nebendarsteller Kôichi Ueda feiert hier sogar schon seinen zehnten Auftritt in einem Godzilla-Film, und zwar in Folge – seit 1989, sprich dem Biollante-Streifen Godzilla – der Urgigant war er immer dabei. Wie Akira Nakao hat er seine Rolle aus dem Vorgängerfilm behalten und gibt abermals den General Dobashi.
Auch einigen weiteren Figuren des Vorgängers und ihren Darstellern begegnen wir wieder, allerdings haben sie nur sehr kurze Auftritte – zum Beispiel die erneut von Yumiko Shaku gespielte junge Offizierin Akane Yashiro, die in Godzilla Against Mechagodzilla noch als Protagonistin und große Heldin unterwegs war, hier jedoch nach einer einzigen Dialogszene schon zu Beginn der Handlung nach Amerika geschickt wird und nicht mehr aufkreuzt. Kaijū-Eiga-Neulinge sind indes Miho Yoshioka als Pilotin Azusa Kisaragi und Mitsuki Koga (aka Mickey Koga) als deren großmäuliger Kollege Kyôsuke Akiba, die allerdings kaum mehr zu tun haben, als in den Cockpits ihrer AC3-Shirasagi-Jets zu sitzen und angespannt an irgendwelchen Hebeln und Knöpfen herumzufummeln. Ebenfalls neu sind Masami Nagasawa und Chihiro Ohtsuka als Shobijin aka Twin Fairies aka Cosmos aka Priesterinnen. Sie müssen natürlich keine Glanztaten vollbringen, können aber zumindest für sich beanspruchen, die bislang schmucksten Shobijin in der Geschichte ihrer Riesenmotte zu sein – und die ersten, die individuelle Namen haben: Mana (gespielt von Masami Nagasawa) und Hio (gespielt von Chihiro Ohtsuka). Prinzipiell tadellos ist ferner der Auftritt des Kinderdarstellers Tatsuki Omori als Shun Chûjô, der seine dämliche Rolle nicht zu verantworten hat, und schlichtweg essenziell gerät das Wirken respektive die Schwerstarbeit von Tsutomu Kitagawa und Motokuni Nakagawa, denn die stecken in den Monstersuits. Tsutomu Kitagawa ist nach Godzilla 2000: Millennium, Godzilla vs. Megaguirus und Godzilla Against Mechagodzilla bereits zum vierten Mal als Godzilla zu sehen, während Motokuni Nakagawa als „Mekagojira“ seinen Einstand als Kaijū-Darsteller gibt. Der Score stammt zu guter Letzt wieder von Michiru Ôshima, die dem Anschein nach eine gute Freundin von Masaaki Tezuka ist, denn sie war schon bei seinen beiden anderen Godzilla-Streifen Godzilla vs. Megaguirus und Godzilla Against Mechagodzilla für die Filmmusik verantwortlich. Auch hier gilt zumindest für mich persönlich: Man gewöhnt sich an alles ... wenn auch nur langsam. Michiru Ôshima greift ihre eigenen, nunmehr auch schon hinlänglich bekannten Kompositionen, aber auch die alten Mothra-Motive auf und fährt damit keineswegs schlecht, wie die allgemein überaus wohlwollende Rezeption ihrer Arbeit zeigt. Meinen Geschmack trifft sie damit leider nach wie vor nicht, aber ich habe mich diesmal bei Weitem nicht mehr so genervt gefühlt wie bei den beiden anderen Tezuka-Filmen.
So bleibt ein wunderbarer, trotz der Einbeziehung mythologischer Elemente wiederum sehr geradliniger und auf das Wesentliche fokussierter, kurzweiliger, ungemein wuchtiger und erstmals auch technisch mit gutem Gewissen vorzeigbarer Kaijū Eiga, dem das Genre und dessen Freunde ein paar Momente für die Ewigkeit und der Titelheld die endgültige Ankunft im neuen Jahrtausend verdanken – besser und moderner sah bislang kein Godzilla-Streifen aus. Und doch, und doch ... obgleich Godzilla – Tokyo SOS den bisherigen Höhepunkt der Millennium-Ära Godzillas darstellt, wohnt gerade diesem Film der Geschmack des Untergangs inne, denn deutlicher als an ihm konnte man noch nie erkennen, wie ausgereizt das Konzept des Großen Grünen als Träger einer Filmreihe längst war. Anders: Alles, was uns hier angeboten wird, von den teilnehmenden Gastmonstern bis hin zu detaillierten inhaltlichen Aspekten, ist schlichtweg kalter Kaffee. Die mangelnde Inspiration der Verantwortlichen wird auch daran erkennbar, dass sie diesmal sogar auf den ursprünglichen Reboot-Ansatz der Millennium-Filme pfiffen und sich in eine Fortsetzung flüchteten – das ist natürlich einfacher als das Bemühen um etwas grundlegend Neues. Da Godzilla – Tokyo SOS zu allem Übel auch die wirtschaftlichen Erwartungen der Tōhō-Studios nicht erfüllen konnte, war das Schicksal des japanischen Kultmonsters besiegelt – nach einer großen Geburtstagssause zum Fünfzigsten sollte im Jahr darauf der Vorhang für immer fallen. Man konnte freilich schon damals darauf wetten, dass die Seele des Großen Grünen nicht „für ewig in der Wiege des Zeitflusses schlafen“ würde ...
Sichere 8 von 10 Punkten aus persönlicher Sicht, ansonsten wieder gern 6 von 10.
(09/24)