Review

Entweder war Don Wilson für PM Entertainment eingesetzt, oder unter Roger Corman, seinem Entdecker. Regisseur und Produzent Richard Pepin inszeniert hier seine dritte Regiearbeit, doch nach dem actiongeballten " Fire Force " geht es hier ein Stückchen bergab. Trotzdem ist " Cyber Tracker " ordentliche Genreware, die zu unterhalten weiss. Auch griffen Joseph Merhi, Richard Pepin und sogar Don Wilson recht tief in ihre Taschen, denn trotz der B-Herkunft war der Film nicht gerade billig, zumindest für B-Verhältnisse. Die Videovermarktung hatte gut funktioniert und knapp ein Jahr später schob man einen zweiten Teil nach.
Story:
Wir befinden uns in der Zukunft. Recht und Ordnung wird nicht mehr von Menschenhand vertreten, sondern von Cyborgs, die die Hinrichtungen direkt an Ort und Stelle durchführen. Eric Phillips (Don Wilson) ist zusammen mit Ross (Richard Norton) für den Schutz des Senators (John Aprea) zuständig. Bei einem Mordversuch der Rebellen, rettet Eric dem Senator das Leben, doch er weiss nicht, was er damit angerichtet hat. Kurz darauf wird er Zeuge eines Mordes, den der Senator selbst beging. Von nun an ist Eric selbst auf der Flucht und auch auf ihn wird ein Killercyborg angesetzt. Aber er findet Schutz bei den Rebellen und zusammen wollen sie dem Senator und seinem kompletten Cyborgprogramm den Gar ausmachen. Aber Ross und auch der Cyborg, haben schon Eric´s Fährte aufgenommen.

Gleich zu Beginn ist zu sagen, dass es die Story schon Dutzende Male zuvor gab. Eric rettet dem Senator das Leben, doch der hegt finstere Pläne und beseitigt eine Mitwisserin vor Eric´s Augen. Der kann das natürlich nicht mit sich vereinbaren und flieht. Von nun an ist er auf der Flucht und da es auch hier mal wieder gute Rebellen gibt, findet er dort Unterschlupf. Etwas Neues bekommt man hier nicht zu sehen, aber zumindest stimmt das Tempo. Pepin serviert uns hier zwar ein Klischee nach dem Nächsten, zieht aber insgesamt recht flott vom Leder und verleiht " Cyber Tracker " einen gewissen Charme, auch wenn es manchmal schon fast an der Grenze zum Trash ist. Etwas mies sind nur einige Cyborgeffekte geworden, zum Beispiel wenn sich die Polizeimarke in der Hand des Cyborgs formt, oder wenn die Waffe mit dem Bein verschmelzt. Aber Pepin weiss das gut zu vertuschen und präsentiert uns nur wenige solcher Effekte.
Etwas schwach ist auch die Kulisse geworden. Von High Tech oder anderen zukunftsorientierten Dingen hat man ganz Abstand genommen, daher sollte man keine Science Fiction oder Endzeitkulisse erwarten. Hier hätte man wesentlich mehr Details ausbessern müssen und dem Zuschauer wenigstens ein geringes Maß von einer futuristischen Kulisse bieten zu können.
Aber die vorhandene Kohle hat man lieber in die Action serviert, ist auch gut so. PM typisch geht es auch hier ordentlich zur Sache. Viele Autos fliegen spektakulär, aber meist ohne jeden Grund, in die Luft, die Explosionen sind wieder mal handgemacht und sehen sehr gut aus. Die Actionszenen sind im guten Maß vorhanden, doch ich persönlich hätte mir mehr Fights gewünscht. Don prügelt sich zwar öfters, aber leider immer nur sehr kurz, aber man kann sich auf einen langen und ordentlich choreographierten Endkampf zwischen Don Wilson und Richard Norton gefasst machen. Auch die Schießereien können gefallen und bieten nebenbei einige blutige Einschüsse. Die Verfolgungsjagden dürfen bei PM auch nicht fehlen, kommen aber nicht übermäßig spektakulär daher.
Auch beim Score lassen sich einige Mankos erkennen, Ich finde die Sounds passen manchmal überhaupt nicht zum Geschehen.
Mit den schauspielerischen Leistungen siedelt man sich im guten Mittelfeld an. Mit Don Wilson und Richard Norton hat man zwei kampferprobte Darsteller in Petto, aber auch Fiesling John Aprea hinterlässt einen soliden Eindruck. Vor Totalausfällen bleiben wir verschont.

Fazit:
Amüsanter B-Sci-Fi-Actioner, leider ohne die nötige futuristische Kulisse, oder einem passenden Score. Die klischeebehaftete Story wird ohne Längen umgesetzt und die vielen Actionszenen sind gut inszeniert. An Fights hätte ich gerne noch mehr gesehen. Die Darsteller machen einen soliden Job und an der Inszenierung gibt es kaum etwas zu meckern, obwohl manche Effekte billig wirken. Dafür gibt es einige sehr hochwertige Sachschäden und auch so kann man " Cyber Tracker " sehr gut ansehen.

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