Cyber-Tracker (1994)

Heidewitzka! Hier werden ja gleich Terminator UND RoboCop verwurstet und zugleich auch noch mit Don "The Dragon" Wilson Gekicke kombiniert. Das kann ja zu einigem Sachschaden führen!

"Was hälst du davon das wir uns betrinken?" -"Aber das haben wir doch schon gestern gemacht!"

Donny Wilson ist Leibwächter, von der Frau verlassen ("Buhuhu, heul, heul, heul, du lebst so gefährlich, blah...") und blüht natürlich einzig in seinem Job (Killen) auf. Sein Boß bringt sogenannte "Core Tracker" raus, tumbe RoboCop Verschnitte im Skinhead-Look, die durch das elektronische Rechtssystem der Zukunft auf böse Jungs angesetzt werden. "The Dragon" hat aber keine Lust seinem Chef beim Meucheln von Industriespionen zuzuschauen, verduftet und natürlich wird auf ihn ein "Tracker" angesetzt, denn, klar, die Bullen sind ja auch korrupt, also ab zum Wiederstand.
So weit, so ausbaufähig, aber bis auf die netten ersten paar Minuten mit der ersten Schießerei und Wilsons Hauscomputer Agnes, den man sogar betrunken machen kann, gibt es leider nur wenige Lichtblicke in dieser birnigen Dauerfeuerorgie.

"Nennen wirs ein Unentschieden?!"

Wenn Wilson kickt oder ein Auto sich unrealistisch-spektakulär überschlägt und explodiert ist die Welt noch gut, aber wehe die Cyborg-Skins ziehen ihre Waffen, dann heißt es Herz und Hirn in Sicherheit bringen.
Selten habe ich so lächerlich-schlechte Shoot Outs in einem Film gesehen. Sowohl mehrere Helden als auch der Tracker stehen sich im Abstand von etwa fünf Metern gegenüber und feuern für etwa fünf Minuten aus allen Rohren, dabei treffen sie die Pampa und Sachen die explodieren, aber irgendwie nie ins Ziel. Das war dann die sogenannte "Action". Wem beim Ehrensalut bei einer Soldatenbeerdigung schon Einer abgeht, der sollte hier mal einen Blick wagen, allen Anderen sei aber eher etwas abgeraten von dem Streifen.
Anfang und Ende machen dann Spaß, aber was zwischendrin halt für Logik-Bomben gezündet werden passt auch bei trashiger Cyborg-Gülle auf keine Kuhhaut.

Vielleicht ist Teil 2 besser, denn das Positivste ist immer noch, dass beide Filme zusammen in einem netten und vor allem sau billigen Schuber stecken. Aber bevor ich mich an den Nachfolger traue vergeht möglicherweise noch ein wenig Zeit, denn jetzt bin ich erstmal etwas abgeschreckt. Ansehen klappt zwar noch so gerade eben, Spaß ist aber etwas anderes.