Die frische Landluft setzt wohl besonders schnell sexuelle Hormone frei - zumindest, wenn man den Filmen von Regisseur Bethel G. Buckalew und Produzent Harry Novak glauben darf. Beide realisierten Anfang der 70er eine ganze Reihe an Südstaaten-Exploitern, bei denen die Farmer vögeln durften, bis die Scheune kracht. "Lass jucken im Heu" ist darüber hinaus die zweite Veröffentlichung auf der Double Feature-DVD von Something Weird Video. Allerdings ist der andere Film ("The Pigkeeper´s Daughter", OT) das ungleich bessere Werk.
Nichtsdestotrotz ist "Lass jucken im Heu" recht anschaulich geworden - wenn man seinen Verstand mal für 80 Minuten abschaltet. Quasi ein Gegenpol zu den bayerisch-deppischen Lederhosen-Filmen (die ja nun wirklich abgrundtief schlecht sind!). Situiert in ländlichen Gefilden, will ein Farmer seinen jungfräulichen Sohn Junior zum Mann machen. Doch der hat nur Augen für seinen Milchspender - die Muhkuh Sassy Sue. Da hilft es auch nix, dass sich zur Zeit einpaar fesche Mädels auf dem Bauernhof aufhalten, die für allerhand Freuden unterhalb der Gürtellinie sorgen... Und so gibt es unkeuschen Sex im Heu, flotte Dreier und etwas Lesben-Erotik.
Alles in allem ist "Lass jucken im Heu" recht unterhaltsam und vom technischen Standpunkt her solide gefilmt. Die Sexszenen sind mal mehr, mal weniger prickelnd, wobei die rothaarige Pornoqueen Sharon Kelly alle Vorteile auf ihrer Seite hat. Die anderen Mädels sind solala... Leider ist "Lass jucken im Heu" auch ein unglaublich albernes Filmchen geworden. So legt Junior einer nackten Frau im Stall Zaumzeugs um, und bringt sie dazu, laut "Muh! Muh!" zu schreien, was diese auch tut. In einer anderen Szene bleibt die fettleibige Mutter mit ihrem Hintern im Plumpsklo stecken, um per Seilwinde aus der Schüssel gezogen zu werden. Anschließend bearbeitet der Vater ihren nackten Hintern mit einer Kneifzange. Der Abschuss ist jedoch der Part, in dem Junior seine Kuh von hinten anspringt (natürlich keine Sodomie!), nach dem er seinen Vater beim Sex im Stall beobachtet hat...
Die Internetseite "Die Ritze" hat das Werk schön bebildert, so dass man sich einen guten Eindruck von "Lass jucken im Heu" machen kann. Im Prinzip eine ordentliche Sexkomödie mit etwas arg viel GaGa-Humor. Kann man sich geben, muss man aber nicht... 6 von 10 Punkten.