„Cyber Tracker 2“ kann man als gleichwertiges Sequel bezeichnen, doch leider war der Vorgänger auch bloß Mittelmaß.
Immerhin der Auftakt kann den des Vorgängers übertrumpfen, stellt er doch eine der aufwendigsten Actionszenen des Films dar. Hier gerät Eric Phillips (Don ’The Dragon’ Wilson), Held des ersten Teils und Superbulle in der Zukunft, bei einem Undercovereinsatz in die Bredouille als seine Tarnung auffliegt. Doch Eric, ein heranstürmendes Polizeiaufgebot sowie einer von den Cyber Tracker genannten Robogesetzeshütern machen den Finsterlingen den Garaus – wobei das Aufräumen des Trackers teilweise arg an die Drogenlaborschießerei in „RoboCop“ erinnert (ein Film, der die Gestalter der Tracker eh inspiriert hat).
Erics Frau Connie (Stacie Foster) ist Reporterin und soll einen wichtigen Politiker am Tag nach der Schießerei interviewen. Eric will sich den Bericht im Fernsehen ansehen, doch er staunt nicht schlecht, als die werte Frau Gemahlin plötzlich eine Knarre zieht und den Politiker wegpustet. Gibt natürlich auch wieder eine Schießerei (es ist immerhin ein Film des PM-Studios), die übrigens in und um das Fox Gebäude stattfindet, das Filmfans noch als Nakatomi Plaza aus „Stirb langsam“ kennen.
Eric so wie dem Zuschauer wird schnell klar, dass Connie gar nicht die Attentäterin war, sondern eine neue Form von Cyborg, die ihr Aussehen annahm. Eric macht sich daran, seine Gattin zu finden und ihre Unschuld zu beweisen, doch die Verschwörer setzen nicht nur ihre Häscher, sondern auch den Polizeiapparat auf das Ehepaar Phillips an…
„Cyber Tracker 2“ ist im Grunde genommen eine leicht abgewandelte Kopie des Vorgängers, denn die Story hetzt den gleichen Helden wieder durch die Gegend, während er Unschuldsbeweise sammelt. Das ist dann auf dem gleichen mäßigen Spannungsniveau wie der Vorgänger und „Cyber Tracker 2“ klaut auch die Ideen bei den fast genau gleichen Filmen wie der erste Teil: So sind die Tracker erneut eine Mischung aus „RoboCop“ und „Universal Soldier“ und zum Schluss wird ein Roboschurke mittels Einfrieren und Zerschlagen gekillt – „Terminator 2“ lässt grüßen.
Im Gegensatz zum Vorgänger wird allerdings zusätzlich noch Material aus anderen PM-Filmen recycelt, wie allerdings nur der geübte Seher beim Betrachten einiger Actionszenen merkt. Doch es gibt auch einige selbst gemachte Action zu bewundern, große Vielfalt darf man allerdings nicht erwarten: Es gibt kaum Martial Arts zu sehen, gelegentlich bekommt man eine Explosion oder eine kleine Verfolgungsjagd geboten, doch Hauptaugenmerk liegt auf den Shoot-Outs. Die sind auch ganz gut gemacht und relativ lang, nur arg statisch: Lediglich die Helden kommen auf die Idee Geschossen mal auszuweichen, Tracker hingegen bleiben stehen und bekommen nix ab, Fieslinge bleiben stehen und werden daher erschossen. Naja, da hat PM schon Spektakuläreres auf die Bildschirme gebracht.
Darstellerisch gibt es das gewohnte PM-Niveau zu sehen: Ein Held, der kloppen, aber nur begrenzt schauspielern kann, hier ein routinierter Don ’The Dragon’ Wilson sowie eine Handvoll wenig einprägsamer Nebendarsteller. Bekannte Gesichter gibt es keine zu sehen, sodass man außer Wilson auch alle Darsteller schnell wieder vergisst.
Bleibt unterm Strich solides PM-Mittelmaß mit schlapper Story, aber durchaus gut gemachten Actionszenen. Doch das Studio hat schon weitaus besseres fabriziert.