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Drei außergewöhnliche Frauen im Kampf ums Überleben. Georgia 1835. Die beiden Freundinnen Euphemia und Georgia wollten sich niemals trennen. Aber nach dem Tod von Euphemias Vater soll das Mädchen bei ihrer älteren Schwester Sarah auf einer Farm in Texas aufwachsen. Von der willensstarken Sarah lernt Euphemia Reiten und Schießen und die Verteidigung gegen die Indianer. Jahre später trifft sie Georgia in Texas wieder. Die jungen Frauen trennen ihre Standpunkte. Georgia hat die Gewalt und den Hass wegen ihrer indianischen Abstammung zu spüren bekommen. Euphemia lehnt die Sklaverei ab und verachtet Georgia, die auf ihrer Plantage Sklaven arbeiten lässt. Erst der Krieg gegen die Nordstaaten führt die Frauen wieder zusammen.

Bevor man sich die DVD von True Women einpfeift sollte man sich allerdings über zwei Dinge im Klaren sein. Einmal dauert der Fernsehfilm knapp drei Stunden und erfordert so einiges an Sitzfleisch, zum anderen kann man den Streifen getrost als Frauenfilm tit(t)ulieren. Männer spielen hier trotz toller Besetzung mit Michael York, Powers Boothe, Charles S Dutton oder Tony Todd, eine doch eher untergeordnete Rolle.
Dazu gibt es noch Gratisunterricht in amerikanischer Geschichte. Wir steigen ein im Jahr 1835, als der mexikanische General Santa Anna grad durch Texas wütet und eben das berühmte Fort Alamo erobert hat. Munter geht es dann weiter beim Ritt durch die Jahrzehnte, über die Indianerkriege bis hin zum amerikanischen Bürgerkrieg.
Die Macher versuchen dabei die Balance zwischen Gefühl und Action zu halten, aber ab und an hat man eben doch das Gefühl in einer Seifenoper im Westerngewand zu sitzen. Dazu gibt es noch ein wenig Rassenhass anzuprangern, Sklaverei mit einzubauen und natürlich die Freundschaft der beiden Hauptdarstellerinnen zu beleuchten, deren Ansichten im Laufe der Zeit doch weit auseinandergehen.
Auch wenn man sich vor den ganz großen Schlachten drückt ist diese TV-Produktion sehr aufwendig ausgefallen. Berühmte Namen auch in den kleinen Rollen, authentische Kostüme lassen da durchaus Westernatmosphäre aufkommen, aber sorry, drei Stunden sind da einfach zu lang, um durchgehend das Interesse aufrecht zu erhalten.
5/10

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