Review

Inhalt:

China, in einer früheren Epoche. Die schöne Xian Qin (Margaret Hsing Hui) arbeit als Bedienung in einem Bordell..., sie hat noch einen Bruder, so ca. 13 Jahre alt, Qin Ruo (Nau Nau).
Was Xian nicht weiß..., sie ist eine Prinzessin..., ihr Bruder ein Prinz, sie sind direkte Nachkommen des Kaisers.

Als diese gefährden sie den Machtanspruch des Prinz-Regenten Jie (Tung Lam). So sollen sie gefangen genommen und liquidiert werden.
Dies soll der Handlanger Jie´s, Zhu Pao (Wong Hap aka Wang Hsieh) bewerkstelligen.
Doch die Geschwister sollen gerettet und vor dem Tode bewahrt werden..., der Geheim-Agent Liu Hsunan Ping (Chin Han), der sich als Bettler tarnt, ist den Xian Qin und ihrem Bruder auf der Spur.

Lei Fang (Lo Lieh), bekannt als "Swift Knight" ist eine Art ´Robin Hood´, der den Reichen nimmt, den Armen gibt. Er ´kauft´ Xian aus dem Bordell heraus. 
Und legt sich mit Liu Hsuan Ping an..., schließlich aber bündeln beide ihre Kräfte, gegen die Feinde der Prinzen-Geschwister. Sie können die Prinzessin in Gewahrsam nehmen, ihnen steht alsbald der Constable Ji Fu (Fan Mei Sheng) zur Seite..., es kommt zu etlichen Kämpfen.

Schließlich erreicht auch Prinz-Regent Jie den Ort des Geschehens..., er, Zhu Pao und ihre Schergen..., stellen Liu zum Kampf, und bekommen die Geschwister in ihre Gewalt!
Doch da ist noch Lei Fang...., und es kommt zum endgültigen Show-Down..., zum Kampf auf Leben oder Tod........


Fazit:

Dies ist einer der zahllosen, relativ einfach wirkenden WuXia-Eastern, die die Studios der Shaw Brohers Anfang der 70er des letzten Jahrhunderts produzierten und in die Kinos brachten.

Doch ist ein unterhaltsamer, kurzweilig-kurzer Swordplay-Eastern hier gelungen..., der die typische Shaw-Atmosphäre mit den exklusiven Studio-Sets und gelungen-pittoresk gewählten Außen-Locations besitzt..., und eine einfache Storyline routiniert erzählt. Garniert mit den beiden Shaw-SuperStars Lo Lieh und Chin Han, die erst zueinander finden müssen, und etlichen Fights, kommt der Film langsam auf Touren und unterhält den geneigten Fan des Genres.

In den bunten Studio-Sets entwickeln sich die Dinge etwas langsam..., doch kommt allmählich Spannung auf, die Dramaturgie steigert sich, so wie das Tempo, das zum Ende hin überraschend vehement ansteigt.
Gefallen konnte insbesondere, dass hier die Motivation der Helden nicht aus dem schon 1971 ausgelutschten Rache-Schema gespeist wird..., sondern aus einer politischen Intrige, Und die Helden..., sie vereiteln denn dieses aus der Intrige heraus geleitete Komplott gegen die rechtmäßigen Nachkommen des Kaisers.

Dass alles in ein blutig-rasantes Finale mündet, ist schließlich schlüssig und unvermeidlich..., und kann für kleine Längen denn entschuldigen.
"The Swift Knight"..., entwickelt sich denn noch zu einer kleinen, feinen Perle im WuXia-Kanon der Shaw Brothers, anfangs der 70er Jahre.

Die Darstellungen sind allesamt solide..., Lo Lieh und Chin Han, sie finden spät als Duo zusammen..., und im geteilten Show-Down agieren sie zudem dann doch getrennt. Doch können sie ihre Aura einbringen..., und tragen das Geschehen.
Wong Hap (aka Wang Hsieh) ist hier der Villain der alles unternimmt, der zu rettenden Prinzessin habhaft zu werden..., und Skrupellosigkeit prägt sein Handeln und sein mimisches Spiel. Wong Hap ist dafür eine erste Wahl bei den Shaw Brothers.

So wie Tung Lam..., der bitterböse Prinz-Regent, der auf seinem Weg zur Macht eiskalt das junge Geschwister-Paar ermorden lassen will, auch seine Aura ist diabolisch, das bringt er gekonnt rüber.
Margaret Hsing Hui agiert in der weiblichen Hauptrolle, ist das Objekt um das es geht. Sie spielt das ganz tapfer... ist aber fast nur Staffage in diesem männlich geprägten Drama.
Fan Mei Sheng ist in einer kleinen Rolle mit dabei.

Die Kämpfe sind zunächst nichts herausragendes..., doch steigern sich die Choreographien Lau Kar Wings mit fortlaufender Dauer dieses Eastern.
Im letzten Drittel hat alles zunehmend kernigeren Drive..., und vor allem der Kampf von Chin Han gegen Wong Hap´s Männer in fast surreal wirkender Shaw-Studiokulisse konnte hier auch visuell beeindrucken.
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, gibt es schnelle Örtlichkeitswechsel..., und die Fight-Qualität steigert sich denn noch.

"The Swift Knight"..., ein einfach wirkender, schnell produzierter WuXia-Eastern ala Shaw Brothers..., solide-routiniert und mit kleinen Nuancen umgesetzt..., eine kleine Perle im Kanon der Shaw Brothers die zu jener Zeit ein ungeheures Produktionsvolumen hatten.

Da springen noch solide 6/10 Punkte in meiner Bewertung heraus...!

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