"The Locals" enttäuscht in gleich mehrerer Hinsicht die Erwartungen - und zwar auf überwiegend positive Weise.
Erstens: sowohl das Cover, als auch der Klappentext und die erste Viertelstunde des Films versprechen einen typischen "Mist-das-Benzin-ist-alle-und-bei-den-Hinterwäldlern-ist-heut-Schlachtfest" Streifen. Stimmt nicht - es kommt alles ganz anders.
Zweitens: wenn gegen Ende des Films die mehr oder weniger überraschende Auflösung kommt, ist man geneigt den Film mit diversen anderen Filmen zu vergleichen, bei denen die finale Wendung ähnlich ist (alleine deren Titel hier zu zitieren, würde allerdings die Auflösung verraten). Allerdings ist die Variante dieser Grundidee bei "The Locals" ein wenig originell und außerdem hört der Film wider Erwarten damit auch noch nicht auf.
Drittens: Die letzten Minuten des Films tendieren gar eher in Richtung eines Dramas, als dass sie die ursprüngliche (Horror-) Thematik zu einem entsprechenden Ende führen. Leider geht dadurch dem Film auf der Zielgeraden aber auch ein wenig die Puste aus, da die Spannung abhanden kommt und nun eher andere Emotionen angesprochen werden. Dennoch gut, da unkonventionell.
Schließlich verteile ich 6.5 Punkte (= oberer Durchschnitt) für einen stimmungsvollen Grusler ohne nennenswerten Gore-Einsatz, dem nur leider insgesamt etwas der Tiefgang fehlt und der auch spannungstechnisch nicht immer das Optimum herausholt. Die CGI-Effekte reichen von "ganz nett" bis "na ja" und die Schauspieler vollbringen zwar keine Heldentaten, aber sie nerven auch nicht. Fazit: kann man durchaus sehen.