Stich in's Herz!
Ein waschechter, ungenierter Slasher aus den frühen 00ern und dem „Scream“-Fahrwasser, den ich mir damals scheinbar nie aus der Videothek ausgeliehen hatte… Sachen gibt's! „Valentine“ ist garniert mit ein paar der hübschesten Darstellerinnen ihrer Generation plus einem „Buffy“-Fanliebling, zickiger Attitüde und lässt einen Valentinstagkiller mit vielen offenen Rechnungen aus der Schulzeit losziehen…
Kleines Herzchen von mir
Ein paar Jahre vorher hat Regisseur Jamie Blanks „Düstere Legenden“ gemacht, ein paar Jahre später den ultraharten „Storm Warning“ - grundsätzlich kann der Mann also was. Doch bei „Valentine“ merkt man schon an vielen Ecken und Enden, dass er besonders über die Kills und Härte hier nicht die komplette Kontrolle und das finale Wort gehabt haben kann. Vielleicht ringt sich Warner/New Line ja irgendwann nochmal zu einer „(4K-)Unrated“ durch. Ich würde mich freuen - denn ich mag diesen stumpfen, oberflächlichen Schlitzer sogar schon in dieser eher zahmen Kinofassung, die in Deutschland zudem gar nie auf Blu-Ray erschienen ist. Dutzende Gründe also ihn vernünftig neu aufzulegen. Denn die Leute sind heiß, die Maske des Killers, seine Tools und seine Beweggründe sind teils ulkig, die 00er-Vibes und der Käsefaktor sind ultrahoch und wenn man auf diese Welle an Slashern steht oder mit ihr gar aufgewachsen ist, somit gleichzeitig auch mit vielen seiner sexy Stars (Richards, Boreanaz, Capshaw, Heigl), dann wird man sich auch „Valentine“ easy schöntrinken können - oder das gar nicht erst müssen!
Der Ami-„Anatomie“?
Fazit: ganz sicher nicht auf „My Bloody Valentine“-Niveau - trotzdem ein attraktiver und ansehnlicher Slasher mit Cheese, Charme und Campfaktor! Straight forward und sympathisch simpel. Keine Spur vom Metafaktor eines „Scream“. Dumm, plump und irgendwie nice. Für süssgestimmte Slasherfans sicher kein schlechter Pick. Hätten die Morde doch nur mehr Saft…