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Die Cheerleader der "Beavers" sollen ihrem verschlafenen Nest zu Ruhm und Ehre verhelfen, auf ihrer Tour mit dem Bus haben sie nur leider eine Panne in einer hinterwäldlerischen Gegend. Der kurze Stop weitet sich zu einem Desaster aus, in dem die jungen Damen nur allzu schnell auf dem Seziertisch landen. Dort, zwischen Rednecks jenseits von Gut und Böse, beginnt Stu Dodge (Drehbuch, Schnitt, Regie) erst so richtig, alle Trashregister zu ziehen. Die putzigen Cheerleader als Sinnbild für die erstrebenswerte Unschuld in sportiver Form müssen bekanntlich öfters in Horrorfilmen als Opfer herhalten, so deutlich wie hier werden die allerdings sonst nicht zerlegt. Sichtlich Freude an ihrer Arbeit haben der neu hinzugekommene Blain und sein Onkel, der Leichenbestatter und Sheriff in einer Person ist. Bei dem Nebenverdienst, da einige Leichen als Hundefutter in der benachbarten Fabrik enden, auch kaum ein Wunder, genau so absurd wie die Klaumaukstory ist, so poppig sind die zahlreichen Splattereffekte, Trash wird extragroß geschrieben und das geringe Budget mit Stolz auf Zelluloid oder wohl eher auf DV gebannt. Wer etwas Ernsthaftes sehen möchte, ist hier komplett falsch, selbst gespielte Standbilder mit Narration aus dem Off sind mit offensichtlichem Augenzwinkern wie aus einem Schundcomic entsprungen. Im Gegensatz zu H.G. Lewis alten Splatterstreifen, die dagegen fad und einfallslos wirken, haben die Amateure um Stu Dodges sichtlich Freude daran, mit Sauereien (auch in den Dialogen) um sich zu werfen, dass die Schwarte kracht, einige, wie das Gespann Blain und Clyde gehen regelrecht in ihren Rollen auf. Da wird der eigene Penis abgehackt und gegen einen größeren ausgetauscht, die Hoden in die Pfanne gehauen und ein Kaiserschnitt mit einer vorgetäuschten Ernsthaftigkeit an einer Toten durchgeführt, als gehe es um Leben und Tod. Fernab politischer Korrektheit kommen die Freunde des schlechten Geschmacks voll auf ihre Kosten, das durchgeknallte Drehbuch geizt nicht mit Pietätlosigkeiten. Splatter hingegen gibt es zwar einigen, doch so überzogen stümperhaft dargestellt, dass es kaum schockiert, sondern im Kontext der Partylaune für Erheiterung sorgt. Wie heißt es da so treffend: "Cheerleader get a one way ticket to a dogs asshole." Das ist Klartext.

Fazit: Cheerleader zu Hundefutter, köstlich überzogenes Trashgewitter. Eine grandiose Geschmacksverirrung unter den niedrigst budgetierten Splatterkomödien. 7/10 Punkten

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