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Lang, lang ist´s her, da drehte der Regisseur Lamberto Bava Filme, die sich an das Niveau des großen Dario Argento heranwagten: Werke wie "A Blade In The Dark" oder "Midnight Killer" konnten zwar nicht tatsächlich mit der filigranen Klasse des Meisters mithalten, haben sich aber dennoch einen Platz im Herzen der Fans italienischer Horror-Thriller sichern können. Dies war Anfang bis Mitte der 80er Jahre. Zum Ausklang des besagten Jahrzehnts begann dann allerdings der Abschied und damit auch der Abstieg Bavas vom Horror/Giallo. Er fing an, sehr viel für das italienische Fernsehen zu drehen, worunter eindeutig die meisten seiner Produkte von da ab zu leiden hatten: Geld- und Zeitvorgaben viel stärkerer Art als bei Kinoproduktionen. "Die Gruft" zählt zu den Filmen, die er im Zuge eines Vertrages für das italienische TV gedreht hat, welche unter dem Titel "Brividi Gialli" ebenda ausgestrahlt werden sollten. So viel mir bekannt ist, sind dann diese Filme aber schließlich doch nur auf Video erschienen oder sind nur in ganz wenigen Staaten sogar noch ins Kino gelangt.
Der Film ist belanglos - wenn man ihm nicht sogar attestieren sollte, dass er sogar gänzlich überflüssig ist. Lange Zeit dümpelt das Geschehen so vor sich hin, Effekte gibt es nicht wirklich, wenn man von einigen Verwesten einmal absieht. Nur diejenigen unter den Zuschauern, die eine einigermaßen schaurige Atmosphäre als alleinigen Grund für das Betrachten eines Films akzeptieren, werden nicht ganz enttäuscht über den Streifen sein. Leider wird auch diese Atmosphäre jedoch zu häufig durch die billigen Teeniedarsteller zerstört. Mit solchen Filmen hat Lamberto Bava leider dafür gesorgt, seinen bis dahin guten Ruf mittlerweile in Frage zu stellen.
Auch die neu herausgebrachten, ungeschnittenen Fassungen von ASTRO oder X-Rated helfen dem Film nicht auf die Sprünge - mehr Dialoge bringen den Film halt auch nicht immer voran!

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