In den französischen Alpen nahe einer Elite - Universität wird die Leiche eines Mannes entdeckt. Die Ermittlungen übernimmt Inspektor Niémans, eine Art Legende der Polizei. Zur gleichen Zeit beschäftigt sich Kommisar Kerkerian mit einem Fall von Grabschändigung einige hundert Kilometer entfernt. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass diese Taten in einem gewissen Zusammenhang stehen. Nun machen sich Kerkerian und Niémans daran, ein unglaubliches Komplott aufzudecken.
Schade, schade. Aus diesem Film hätte eindeutig mehr werden können. Regisseur Mathieu Kassovitz gelingt es in "Die Purpurnen Flüsse", zwei auf den ersten Blick völlig unterschiedliche Handlungsstränge miteinander zu verweben. Jedoch bricht die Story zum Ende hin fast völlig in sich zusammen. Die Auflösung ist furchtbar einfallslos, vor allen Dingen, weil sich die Drehbuchschreiber gar nicht darum gekümmert haben, in Bezug auf die Identität des Mörders falsche Fährten zu legen. Man weiß ziemlich früh, wer dahinter steckt. Außerdem sind einige Szenen einfach nicht ganz logisch, was den Spaß an dem sonst gut inszenierten Film doch erheblich mindert.
Ein großer Pluspunkt sind jedoch die beiden Hauptdarsteller, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jean Reno verkörpert einmal mehr mit einer unglaublichen Intesität das wortkarge Raubein, und sein "Partner" Vincent Cassel bildet als permanent quasselnder Hitzkopf einen guten Gegenpol zu ihm.
Auch die Alpenkulisse ist schön fotographiert und erzeugt eine angenehm gruselige Atmosphäre.
Wären nicht die absolut zahlreichen Luftlöcher in der Handlung, und wäre der Film ein wenig spannender, hätte "Die Purpurnen Flüsse" ein echter Hit werden können.
So bewegt sich der Film aber leider nur auf dem Niveau des unteren Durchschnitts.
5/10 Punkte