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Carlitos wird aus dem Knast entlassen und trifft sich mit seinem alten Kumpel Mike, der seinem Dealer eine magische Kralle abgeknöpft hat. Mike hält das für ein gutes Geschenk, obwohl er mit ansehen musste, wie der eigentliche Besitzer auf der Suche nach seiner Kralle viel Blut vergoss. Von da an wird Carlitos von dem unheimlichen Wesen verfolgt, doch die Kralle verleiht den beiden Kraft und drogenartige Abfahrten, also wollen sie sie nicht freiwillig rausrücken. Eines vorweg: wenn so die Hölle aussieht, braucht man keinen Himmel mehr, so harmlos geht es da zu. Highlight der vom Bösen besessenen Wesen ist ein lebensgroßer Plüschwolf, das Duell mit ihm ist Trash vom Feinsten und ragt meilenweit über dem Rest dieses Machwerks empor. Ansonsten reichen die wenigen Auseinandersetzungen mit den dämonenartigen Wesen nicht aus, um Angst und Schrecken zu verbreiten, Atmosphäre kommt so gut wie nie auf. Vielmehr bildet sich ein müdes Konglomerat aus verschiedensten Versatzstücken, die ohnehin bekannt sind. In der ersten Hälfte zeigt uns "One Hell Of A Christmas" lediglich, wie Carlitos seine ersten Stunden in Freiheit verbringt, alles schön mit Gangstereinschlag, also die Frau mit Kind, die er so dolle liebt, doch lieber Jack Daniels saufen und herumhuren, Knarre fällt ihm in den Schoß, usw.. Da hat wohl jemand zu viele Tarantinofilme gesehen oder den Rüssel zu tief in das Möchtegernkreativa gehalten. Das nie versiegende Füllhorn mit dem schwarzen Superkoks (in der Kralle) ist für Shaky Gonzales vielleicht was ganz tolles, aber wen interessiert diese platte Glorifizierung. Wer einen echten Weihnachtshorror wie "Fröhliche Weihnacht" oder"Christmas Evil" erwartet, wird arg enttäuscht sein, die Jahreszeit ist für die Handlung nicht zwingend, bis kurz vor Schluß dauert die Hitzewelle an. Erst als nach abgelaufenem Finale der Schnee fällt begreift auch der letzte, was für ein bescheidenes Familien-Happyend dem Zuschauer bevorsteht. Dazu muss man sich aber zunächst einmal durch einige Längen durchbeißen, die pseudomodern und möchtegernstylish abgedreht sind und mit dem überaus lahmen Schnitt und der ewigen Vorgeschichte zu mittelgroßer Langeweile führen. Die blutigen Szenen sind vereinzelt vielleicht harsch gemeint, nur in Close-Ups von Sekundenbruchteilen braucht man schon Standbilder, um sich zu erschrecken. Ansonsten ist alles eher harmlos gehalten, ein abgeschlagener Kopf am Anfang verspricht mehr, als das SFX-Team (oder die Regie) hält.

Fazit: Lahmer Streifen, der nur in einzelnen Szenen aus verschiedenen Genres, nicht aber im Ganzen überzeugt. 3/10 Punkten

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