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Regisseur Darrell Roodt drückte sich schon immer gerne im B-Bereich herum und kam auch nie in die erste Liga. Er war unter anderem für den Schrottfilm "Sumuru - Planet der Frauen" und für den unterirdischen B-Klopper "To the Death" verantwortlich. Mit "Die Spur des Mörders" liefert er einen recht flotten Thriller, der sein knappes Budget geschickt übertüncht, doch bei uns noch nicht mal den Weg in die Videotheken, geschweige denn auf DVD fand. Selbst in den USA gab es nur eine TV-Premiere, bei uns hatte der Film seine Erst und bisher einzige Ausstrahlung im Pay-TV. Roodt hat seinen Job bis heute immer noch nicht an den Nagel gehängt. In seinem neusten Werk, namens "Prey", geht um mordlüsternde Löwen.

Die Polizistin Buckley Clarke (Lauren Holly) ist hinter einem brutalen Serienkiller (Alex Duncan) her. Dieser hat gerade eine Krankenschwester ermordet, auf der Suche nach ihren Angehörigen, stößt man auf den Fährtensucher Sam Brown (Robert Patrick), welcher derzeit in Alaska lebt. Als Sam vom Tod seiner Schwester erfährt, begibt er sich sofort in die Vereinigten Staaten. Dort mischt er sich ständig in die Polizeiarbeiten ein, kann jedoch Buckley durch seine Fährtenkenntnisse ein paar nützliche Hinweise geben. Von nun an arbeiten die Beiden zusammen und versuchen den Killer zu stellen. Der scheint nach einer Liste zu morden.

Roodt spielt hier sehr selbstverliebt mit einigen Stilmitteln, wie Fast oder Slowmotion, zudem ist seine Optik sehr trist, manchmal fast schon farblos. Im Gegensatz fährt er mit tollen Naturaufnahmen von Alaska auf, doch die städtischen Kulissen sind merkbar nur auf B-Niveau und bieten keinerlei Schauwerte. Als Zugpferd wählte er sich Robert Patrick, ein absoluter Tausendsassa, welcher sich schon fast in jedem Genre bewies. Zu letzt als herrlich schräger Fiesling in "The Marine". Auch hier ist er für die Rolle wie geschaffen. Mit Lauren Holly hat man eine weitere, sehr bekannte Darstellerin, verpflichtet. Sie verkörpert überzeugend die Polizistin Buckley Clarke. Die restlichen Darsteller agieren auf gutem durchschnittlichem Niveau, Einige haben hier und da schon mal eine Nebenrolle gehabt.

Der Plot selbst ist solide, der Zuschauer tappt sehr lange im Dunkeln, aber die Auflösung ist auch nicht der Hit. Man ermittelt recht lange, Sam liest und verfolgt Spuren und ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Natürlich darf er sich auch in Buckley verlieben. Man schmeisst hier schon mit Klischees um sich, obendrein sieht man den Täter zu früh, doch Dieser ist wirklich angsteinflößend. Der Film hat durchaus seine spannenden Momente, die Morde geschehen meist im Off. Dennoch hat Roodt ein paar Hetzjagden, sowie zwei recht heftige Shootouts eingebaut, zwar völlig übertrieben, aber sehenswert. Ganz besonders das Finale, wenn der Killer eine ganze Armme von FBI Beamten in die Luft sprengt, oder mit einer Shotgun erschießt, ist maßlos übertrieben. Aber unser Täter hat ein halbwegs plausibles Motiv für die Morde.

Zu sehr auf Durchschnitt getrimmt, passable Story, ein wenig Action und ein paar gute Momente sorgen für Kurzweil. Zudem macht Patrick seine Sache gut.

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