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Ice Rain kam am 16.Januar 2004 in die koreanischen Kinos und erreichte nur eine Besucherzahl von ca. 80.000. Das ist verglichen mit den gleichzeitig gestarteten Filmen "Once upon a time in Highschool" ( über 1.000.000 ) und "100 Days with Mr.Arrogant" ( über 350.000 ) sehr enttäuschend. Es macht aber auch deutlich, dass die Koreaner eher auf Komödien oder aber auf actionreiche Liebesdramen stehen und ein Abenteuerstreifen mit einer Dreiecksbeziehung darin verarbeitet, sofort schlechte Karten hat.

Ice Rain ist ein schöner und gut gemachter Film, die Aufnahmen der Bergwelt sind gelungen und auch die Schauspieler versuchen redlich die etwas fade Story zu retten. Da liegt dann auch für mich der Grund für den Flop an der Kinokasse, die Story ist zähflüssig und fade und vermag nicht zu fesseln.
Es geht um den Studenten Woo-sung ( gespielt von Seung-heon Song ) , der nach Jahren seine Jugendfreundin Kyung-min Kim ( gespielt von Ha-Neul Kim ) wiedertrifft. Er verspürt mittlerweile mehr als nur Freundschaft für sie. Für Kyung-min Kim ist er allerdings immer noch ein kleiner Junge, sie sehnt sich nach einem Mann. Den findet sie in dem Bergsteiger Joong-hyun ( gespielt von Sung-jae Lee ) . Er ist fatalerweise verheiratet und kann ihr mehr als eine Affäre nicht bieten. Nun muss sie sich zwischen den beiden Männern entscheiden, diese Dreiecksgeschichte findet ihren Abschluss am Mount Asiaq. Beide Männer treffen sich dort in einer Gruppe um den Berg zu bezwingen, beide erzählen sich in Rückblenden ihre Liebesgeschichte zu einer Frau und beide merken am Ende, dass es sich um die gleiche Frau handelt. Nach einem Unfall beim Aufstieg sitzen beide in einer Höhle gefangen und sind aufeinander angewiesen. Der eine verletzt, der andere eifersüchtig, wohin wird das am Ende führen?

Ein Film mit vielen Rückblenden, aber auch ein Film ohne Höhepunkt, für mich schöpft er leider nicht sein ganzes Potential aus und bleibt im Durchschnitt hängen. Die Story reisst nicht mit und vermag zu keiner Sekunde richtig zu fesseln, vielmehr plätschert die Handlung langsam und fast schon langweilig dahin. Vielleicht liegt es auch an den andauernden Rückblenden, dass der Film nie richtig in Fahrt kommt, er stoppt und verhindert sich letztendlich selber. Die teilweise sehr schönen Gebirgsaufnahmen und die recht guten Schauspieler heben ihn dann dennoch für mich auf sechs Punkte.
Somit erklärt sich die Zuschauerzahl in Koreas Kinos dann aus diesen Tatsachen, Korea hat weitaus besseres zu bieten und die Leute sind halt auch dort verwöhnt und wählerisch geworden.

Die angegebenen Besucherzahlen beziehen sich nur auf Seoul, dennoch repräsentieren sie sehr deutlich auch das gesamte Land.

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