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„100 Day with Mr. Arrogant“ erzählt eigentlich die Geschichte von „My Tutor Friend“ nach. Nettes, manchmal flippiges Mädchen trifft mit einem arroganten, reichen Schnösel zusammen, der sie wie Dreck behandelt, kommt nicht von ihm los und verliebt sich mit der Zeit in ihn. Ein Unterschied ist, dass das Mädchen hier (durch einen Sklaven-Vertrag) dazu gezwungen ist, ihre Zeit mit Mr. Arrogant zu verbringen. In „My Tutor Friend“ ging der Herr dem Mädchen regelmäßig aus dem Weg.
Die Einleitung ist eigentlich ein schlechter Witz. Einerseits ist das Mädchen durchaus emanzipiert und nicht völlig weltfremd, anderseits ist sie dann auch wieder so doof Mr. Arrogant zu glauben, dass die Reparatur der Minidelle am Auto $3000 kostet und lässt sich mangels Geld zu einer 100tägigen Sklaverei überreden. Also bitte! Das ganze wirkt im Nachhinein noch unglaubwürdiger, da sie, nachdem sie den wahren Aufwand solch einer Reparatur erfahren hat, vorübergehend äußerst kreativ zum Gegenangriff übergeht.
Na ja, irgendwie muss man sie ja für 100 Tage zusammenstecken, sonst könnten sie sich ja nie in einander verlieben. Zum Glück gibt es während der 100 Tage genügend gelungene Szenen, wie der überdrehte Putzaktion in seiner Wohnung zur koreanischen Version von „I will survive“, sodass Langeweile eigentlich nie aufkommt. Regie und die Leistung der Schauspieler sind ebenfalls tadellos.
Die gelegentlich auftretenden Ekelszenen wie Rotze, die der Protagonistin vom Lehrer in den Mund geschmiert wird, hätte man sich aber schenken können. Und warum Mr. Arrogant ausgerechnet in einem kärglich eingerichteten „Deutsch Bräuhaus“ eine Schüssel voll Rotze, Schuppen, Fingernägel, Spucke und sonstigem Dreck auf Ex trinkt, habe ich auch nicht verstanden.
Der Film ist dagegen, trotz mangelnder Originalität, eine äußerst bekömmliche Romantik Comedy, die Fans solcher Produktionen aus Südkorea gefallen dürfte.

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