Obwohl den Film ja viele hassen, bei mir wars dann halt Liebe auf den ersten Blick. Ich fand ihn richtig gut und trotz der leichten Schwächen ( besonders am Ende ) bekommt er von mir locker 7 Punkte, einen Extrapunkt gibt es für die beiden Hauptdarsteller Ji-won Ha und Jae-Won Kim. Ich gebe zu dass man Ji-Won Ha mögen muss um ihr Spiel zu ertragen. Ich hatte sie zuletzt in Phone gesehen und muss sagen die Verwandlung der Frau in das Schulmädchen ( trotz Jahrgang 1979 ) nimmt man ihr ab. Und die männliche Hauptrolle ist endlich mal adäquat besetzt worden. Endlich mal kein Waschlappen sondern ein Typ der wirklich smart rüberkommt und als ihr "Meister" durchgeht.
Die Handlung ist zwar schon oft gesehen aber hier wirklich schön und fetzig gespielt. Zickiges Schulmädchen trifft auf den Obermacho mit viel Geld und schönem Auto. Sie kickt eine Dose auf der Strasse so unglücklich dass er sie an den Kopf bekommt und seinen Lexus vor die Wand setzt. Für die kleine Schramme soll sie bezahlen, da sie nicht kann soll sie den Betrag ( der natürlich viel zu hoch ist ) von 3000 Dollar in 100 Tagen abarbeiten und einen Sklavenvertag unterschreiben. Fragwürdig bleibt der Vertrag und die Blödheit des Mädchens, die den Schwindel nicht erkennt und sich darauf einlässt. Aber bitte, fragwürdig hin oder her, ab jetzt bitte zurücklehnen und einfach nur schmunzeln. Sie erledigt für ihn die Drecksarbeit und schleppt seine Einkäufe und er benimmt sich irgendwie zwischen Obermacho und listiger Schurke. Selbst wenn ihr Handy klingelt und der "Arsch" am Telefon ist, kommt das nach einer gewissen Zeit schon liebenswürdig rüber. Sie necken sich halt ohne Ende ( vor allem wenn sein Schwindel auffliegt schlägt sie heftig zurück ) und am Ende lieben sie sich auch. Das sind halt die typischen Zutaten aus denen die Koreaner extrem amüsante Filme basteln können.
Und extrem amüsant geht es zu in dem Film, ich habe mich gut unterhalten und die Zeit ging recht flott vorbei. Leichte Abzüge in der Bewertung bekommt er allerdings für seinen Ekelhumor ( Popelszene + Notdurftszene + Trinkszene im "Deutsch"-Lokal ) der aber wohl in jedem Koreastreifen irgendwo vorkommt. Am Ende wird leider die mühsam aufgebaute Spannung in einer Minute gelöst und hier verschenkt der Film Potential. Ob "100 Days" nun sexistisch bedenklich sei oder nicht, mensch Leute das ist eine Komödie und dann nehmen wir solche Anspielungen doch auch entsprechend humorvoll zur Kenntnis und dann ist auch gut. Am Ende dreht Ji-won Ha den Film eh vollkommen auf den Kopf und auch diese Rolle steht ihr ausgesprochen gut. Sie ist halt nicht umsonst einer der Shooting Stars am koreanischen Filmhimmel und wenn ich sie mir so anschaue dann bekommt Cutie Ji-hyun Jeon mächtig Konkurrenz.
Fazit :
Eine gute und spritzige Komödie mit guten Hauptdarstellern und alles in allem ein Tipp für den Liebhaber dieser koreanischen Art des Films.