Unzählige Nachahmer schwammen im Kielwasser des guten Ed Wood Jr. und "The Giant Gila Monster" ist einer weiterer von vielen. Fast ohne jegliche Story, dafür aber mit käsigen Effekten wird hier die Pseudo-Geschichte einer Rieseneidechse erzählt, die in den Sümpfen haust und allerhand Leute verschlingt, bevor sie von einem Jüngling mit Popstar-Ambitionen zur Strecke gebracht wird...
Am herzigsten sind natürlich die Monsterszenen, denn bei der Eidechse handelt es sich um ein echtes Reptil, das durch eine Miniturlandschaft stackst. Vermutlich wurde das Viech wie schon die Spinne in "Tarantula" mit Luftdüsen in die Wege geleitet. Und auch sonst wurde liebevolles Unvermögen in allen Bereichen an den Tag gelegt: Da brennt schon mal ein Spielzeugauto aus oder eine Modeleisenbahn entgleist. Natürlich alles so schlecht getrickst, dass selbst ein Blinder mit Krückstock sieht, was Sache ist.
Verwunderlich eigentlich, dass Regisseur Ray Kellogg mal Special Effect-Mann war, aber selbst für damalige Zeiten eher Durchschnittliches abliefert. Stark mäßig auch der Rest des Filmes, der sich leider viel zu oft in Geschwätzigkeit verliert und damit langweilig wird. Die Gesangeseinlagen von Hauptdarsteller Don Sullivan hätte man sich sparen können, das fast schon sträflich banale Ende ebenfalls.
Fazit: Für Trash-Fans und Freunde obskurer Drive In-Klassiker gerade noch interessant, alle anderen sollten es bei den Monsterstreifen von Jack Arnold (z. B. "Das Monster aus der schwarzen Lagune") belassen bzw. auf Ray Kellogg´s weitaus witzigeren "The Killer Shrews" zurückgreifen.