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Schon lange bevor die Rialto Film mit den Edgar Wallace Filmen große Erfolge in den Lichtspielhäusern erlangte, gab es auch schon andere Edgar Wallce Verfilmmungen in Deutschland. Mit "Der Zinker" aus dem Jahre 1931 bekommt man unter der Regie von Carl Lamac und Martin Fric einen sehr guten Film zu sehen. Ich kenne jetzt leider nicht die Romane, aber der Film kann überzeugen. Die Geschichte ist recht einfach gestrickt, so das man sie ohne große Probleme folgen kann. Er hat schon das zu bieten was die Rialto Filme so auszeichnete. So gibt es auch hier schon nebelverhangene Strassen, zwielichtige Gestalten und Lokale. Die Schauspieler können überzeugen, obwohl man einigen Anmerkt das sie noch nicht so die Erfahrung hatten, was den Tonfilm anbelangt, der ja zu dieser Zeit noch in den Anfängen war. Das merkt man halt wie manche Sprechen. Bekannt dürfte vielen Fritz Rasp sein, der in den späteren Edgar Wallace Filmen (1960er Jahren) immer wieder erinnerungswürdige Auftritte hatte. Er spielt seine Rolle hier sehr überzeugend. Auch wird hier schon auf Humor wert gelegt, wofür vor allem Szöke Szakall sorgt, der seine Darstellung als Bill Anerley, Direktor des Leopard-Clubs wirklich herrlich spielt. Ein klasse Schauspieler, der ja später auch noch nach Hollywood ging und unter anderem eine Rolle in "Casablanca" hatte. Auch Paul Hörbiger als Joshua Harras, Reporter spielte überzeugend, auch wenn er manchmal nervte, mit seinen altklugen Bemerkungen. Die weibliche Hauptrolle spielte Lissy Arna als die undurchsichtige Lillie Trent. Lissy Arna war vor allem eine bekannte Stummfilmdarstellerin. Obwohl der Film schon knapp 80 Jahe auf dem Buckel hat, war ich doch überrascht wie gut er mir gefallen hat. Die Sehgewohnheiten waren damals doch anders als Heutzutage, aber mir hats gefallen. Die DVD hat ein überraschend schönes Bild trotz des Alters. Es liegen auch zwei verschiedene Tonspuren zur Verfügung. Sie unterscheiden sich dadurch das die Originalspur von damals noch nicht mit Musik unterlegt war und man deshalb 2009 Extra für den Film eine Musikspur anfertigte. Damals war es halt auch noch nicht möglich bei den Dialogen im Film, diese mit Musik zu unterlegen. Der Ton ist jederzeit gut verständlich. Eine wirklich gelugene DVD.

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