Ludovic Cruchot ist zurück und seine Kameraden auch.
Doch was ist das? Die Truppe soll ausgemustert werden. Zu alt seien sie, sagt man, und schickt sie deswegen in den Ruhestand. Die Jungens kommen damit nicht wirklich gut zurecht. Schon gar nicht der kleine Cruchot, der sich gänzlich unterfordert fühlt und auch auf die überschwänglichen Aufmerksamkeiten seiner reichen Gattin so recht anspringen will.
Eines Tages kommt der ehemalige Chef Adjudant Jérome Gerber zu Besuch und wird prompt von Ludovics neuestem Spielzeug drangsaliert, denn der gute Cruchot hat von seiner geliebten Frau eine Einbrecherabwehranlage bekommen.
Jedenfalls kam der Chef um an alte Zeiten zu erinnern. Und so trifft sich die Truppe wieder um den Kollegen Fougasse im Krankenhaus zu besuchen, der an Amnesie leiden soll. Sie wollen seinem Gedächtnis nun auf die Sprünge helfen und das scheint gar nicht so einfach. Sie entführen den armen Kerl, der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt und wollen nun die härtere direkte Methode anwenden. Es hilft eben nur Schocktherapie und das bedeutet, rein in die Uniformen und ab zum Strand die Nudisten drangsalieren. Dabei stoßen sie auf die neuen Kollegen, die nun ihre vorigen Posten betrauen. Sie sind ebenso auf der Jagd nach den ungeliebten Nackedeis. Cruchot und seine Freunde wollen ihnen den Triumph gehörig versalzen, doch stellt sich für sie eine neue Gefahr. Denn wenn sie in Uniform gesehen werden ist die Pension futsch.
Ein haarsträubendes Abenteuer beginnt.
Der mittlerweile vierte Film schwelgt zu Beginn noch in Erinnerungen. Hier gibt es Rückblenden zu vorherigen Abenteuern zusehen, im Speziellen das erste Erlebnis mit den Nudisten wo Fougasse sich splitternackt unter sie mischen musste.
Dann schwingt das Geschehen aber mehr und mehr ins Gegenwärtige und dem Zuschauer eröffnet sich ein weiteres Spektakel voller Gags und haarsträubender Verwicklungen. Louis de Funes spielt dabei wieder die erste Geige. Sein cholerisches Auftreten sticht klar aus der Masse hervor und er zeigt damit, wer der Herr des Filmes ist.
Unterstützt wird er dabei einmal mehr von den bekannten Gesichtern der Gendarmerie von St. Tropez. Alle sind sie wieder da und auch bei ihren Filmfrauen ist alles beim alten, denn Claude Gensac erlebt man auch hier in der Rolle von Cruchots Frau Josépha. Leider muss man aber auf die hübsche Geneviève Grad verzichten. Von nun an fehlt der Filmreihe eine aufreizender Hingucker.
Ebenso wie in der Darstellerriege ist auch bei den Machern alles so wie in den vorigen Filmen. Jean Girault ist abermals für die Inszenierung zuständig und meistert das chaotische Spektakel mit Bravour. Zudem baut er einige rabiate Szenen in den Anfang, die zu wahren Lachstürmen anregen, denn De Funes verhaut die Hausdiener nach Strich und Faden. Da bleibt kein Auge trocken.
Die Story hat sicher ebenso ihre Schwächen wie die Vorgänger, doch macht sie die durch die Comedy und den Hauptdarsteller De Funes leicht wieder wett.
Raymon Lefevre schwingt auch hier den Taktstock und lässt das bekannte Thema abermals erklingen. Leider fehlt es dem Vorspann aber an einer ansprechenden Untermalung. Doch das kann man verschmerzen. So erstklassig wie bei Teil 2 klingt es ja nur selten ein zweites Mal.
Nun, man sieht dass die Schauspieler älter werden und Louis De Funes so langsam an Gewicht verliert. Dennoch können sie in diesem Film überzeugen, der von Regisseur Jean Girault erneut ansprechend inszeniert wurde und den Raymond Lefevre ebenso musikalisch zu untermalen versteht.
Ein Spaß für alle, die an abgedrehten Komödien ihre Freude haben und sich besonders mit Louis de Funes anfreunden können.