Review


Inhalt:

In der chinesischen Martial World. Der "King of swords", Xu Ruzi (Tang Ching), ist alt und scheinbar gebrechlich. Er will einen der begehrtesten Schätze der Martial World, das "Deer cutting sword" in andere Hände übergeben.
Hierfür gibt es nur 2 Kandidaten: Den edlen Lian Chengbi (Liu Yung aka Tony Liu), aus der Brocade Villa..., und den vagabundierenden Bettler Xiao (Ti Lung), der aber mal wieder verschollen ist.

So soll denn das "Deer cutting sword" an Lian übergeben werden, hinter dem natürlich noch andere hinter her sind. So die "Zombies of the west" (Lee Hoi San, Yu Hoi-Lun) mit dem "Zombie Caster" (Chan Shen)..., sowie die Edel-Hure der Martial World, Lady Feng (Lily Li) mit dem "King of the left hand sword" Hua Pin (Norman Chu Siu Keung), der ihr zur Seite stehen soll.

Jedoch kommt eine junge Kämpferin namens "Little lord" (Candy Wen Hsue-Erh) der Übergabe zuvor, und etliche Männer kommen zu Tode.
Die Schuld hierfür wird jedoch Xian in die Schuhe geschoben.
Und auch der Mordanschlag an die Frau Lian´s, Chen Bijun (Ching Li), die von ihrem eigenen Cousin Liu (Ku Kuan Chun) getötet werden sollte, soll Xian zur Last gelegt werden....

Doch wird dies vereitelt...., und dies von niemand anderem als Xian selbst. Dieser und Chen Bijun sind nunmehr auf der Flucht, auf welcher Xian vom eifersüchtigen Lian 2 mal zu einem Duell gestellt wird....
Schließlich gelingt den beiden die Flucht in die ominöse "Solitary Villa".

Hier befindet sich die "Puppet Villa"...., ein Miniatur-Nachbau der Martial World. In diesem "Puppenhaus" der Martial World sind die Einwohner zu kleinen Puppen geschrumpft, darunter die größten Schwert-Veteranen und -Kämpfer dieser Welt. Nur zur Mond-Wende beginnen diese Bewohner für kurze Zeit zu leben.

Der Hüter (Chiang Nan) der "Solitary Villa" bewirtet Xian und Chen Bijun mit einem magischen Tee. Nach einer sie befallenden Ohnmacht finden sich die beiden in der "Puppet Villa" wieder!
Und auch Lian, der Xian endlich habhaft werden und seine Frau wieder bei sich haben will...., folgt den beiden bis in diese Welt der geschrumpften Helden.....

Oder ist dies nur eine von "Little lord" geschaffene Illusion.......?


Fazit:

"Swordsman and enchantress"..., so heißt dieses sehr schön und insgesamt unterhaltsam verfilmte und in einigen Phasen etwas langatmige Eastern-Märchen Chu Yuan´s, welches dieser im Jahre 1978 für die Studios der Shaw Brothers in Szene setzte.

Mir gefiel dieser Streifen insgesamt relativ gut..., in bunten, surrealen und sehr liebevoll arrangierten Kulissen erzählt Chu Yuan eine fantasievolle und gewohnt komplexe Geschichte aus der chinesischen Martial World...., der chinesischen Traumwelt der Kämpfe und Intrigen.
In fast jeder Szene ist diese melancholisch-surreale Welt in seinen Kulissen detailreich umgesetzt..., das lässt diesen Film zum Schmaus für die Augen werden. Insbesondere der Einfall mit der "Puppet Villa" ist hier etwas absolut besonderes und den Betrachter faszinierendes.

Und die Story ist diesmal in ihren Grundzügen relativ stringent umgesetzt..., die Personal-Fülle hält sich in Grenzen, und das Grundgerüst ist gut durchschaubar: Xian, dargestellt von Shaw-MegaStar Ti Lung, wird Opfer einer raffiniert eingefädelten Intrige, in welcher er Mordtaten beschuldigt wird, eines der Opfer aber retten kann, sich mit diesem auf der Flucht befindet, und einen seiner Verfolger als Kampfgefährten gewinnen kann, um mit den wahren Schurken abzurechnen.
Das wird dem Betrachter mit der Zeit immer klarer..., so kann man das schöne Interieur und die heftigen, gutklassig arrangierten KungFu- und WuShu-Fights genießen.

Die Darsteller machen ihren Job solide bis erstklassig. Tang Ching gibt seiner villain-Figur die richtige Würze, Liu Yung spielt den eifersüchtigen Gatten und späteren Kampfgefährten Xian´s absolut überzeugend.
Candy Wen Hsue-Erh ist fast der heimliche Star des Streifens, die die intrigante Handlangerin des villain lachend-lächelnd aber skrupellos-verschlagen brillant verkörpert.

Doch ein besonderes Spiel bieten hier Ti Lung und Ching Li. Der Solo-Geiger im Orchester Run Run Shaw´s und die Allzweck-Actrice der Shaw Brothers...., sie kommen sich immer näher, sie müssen auch zusammen stehen, um zu überleben...., und nicht nur mit geschickter Kamera-Führung, sondern auch mit gekonnter Mimik visualisieren die beiden eine sich zart entwickelnde Zuneigung, die den Betrachter immer mehr fesselt und emotional an die beiden Protagonisten bindet. Das sind darstellerisch mit die besten Szenen des Eastern-Märchens Chu Yuan´s.

Zwischendurch, und natürlich im Finale, als die Fronten geklärt sind, wird natürlich auch gefightet.
KungFu und WuShu, der Kampf mit der Waffe...., das wechselt sich munter ab. Die Fights sind nicht unbedingt absolut hart...., doch rasant und blutig...., für einen Film dieser Eastern-Gattung vollkommen in Ordnung, mir gefiel´s.

Was man dem Streifen vorwerfen kann, sind die phasenweise etwas langatmigen Dialogisierungen...., Chu Yuan hätte mit etwas mehr Tempo einen noch besseren Eastern schaffen können.
Doch insgesamt war das eine gepflegte, schön verfilmte und auch von der Action her ansprechende Eastern-Unterhaltung, und einer der besseren Filme Chu´s.
Dafür gibt es knappe aber auch sehr gute 8/10 Punkte! 

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