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Die Jules Verne Gesamtbox ist schon eine sehr internationale Kompilation. Hier jetzt mal die spanische Variante der bekannten und schon mehrfach verfilmten Reise zum Mittelpunkt der Erde. Zugegeben, ich bin jetzt nicht die absolute Choriphäe für das iberische Kino der 70er Jahre, mir fallen da spontan nur die reitenden Leichen ein, aber diese phantastische Reise regt nun nicht unbedingt wirklich dazu an, sich diese Dekade näher zu betrachten.
Zudem ist Regisseur Juan Piquer Simon jetzt auch nicht gerade durch übermäßige Qualitätsproduktion aufgefallen, was dieser nicht gerade Pesetenstrotzenden Produktion auch nicht gerade zugute kommt. Allein schon die Behäbigkeit mit der die ganze Story in die Pötte kommt, bis man zum vermeintlichen Abenteuer Part des Filmes kommt ist dieser beinahe schon halb rum. Es ist ja schön, das man sich eng an die Romanvorlage hält, aber bis zum Einstieg in die unterirdische Welt Islands ist einfach zu viel an Vorgeplänkel vorbei.
Wirklich nervenaufreibend wird's im Anschluß aber auch nicht gerade. Unsere vier Maulwürfe erleben diverse Episoden mit Riesenpilzen, kämpfenden Sauriern, Mutantenschildkröten und King Kongs erdbewohnenden Cousin, dazu kommt mit dem undurchsichtigen Olsen noch eine weitere Figur dazu, aber spannend kann man das Alles nicht wirklich nennen.Auch die Tricks wirken nicht sehr überzeugend. Die Monster sind doch eher zum grinsen, aber auch die Kulissen sehen nie wirklich anders als fürs Fernsehstudio zusammengezimmert aus.
Schade auch das der Plot um Olsen sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Was ist der Typ den jetzt eigentlich und was genau hat das mit seinem Metallkästchen genau auf sich, wir werden es nie erfahren. Gerade diesen Charakter hätte man ruhig etwas ausbauen können, um etwas mehr Dynamik in die Protagonistentruppe zu bringen. So bleibt es dann doch nur ein recht behäbiger Abenteuerschinken ohne große Höhepunkte, der eigentlich nur noch die ganz beinharten Nostalgiker erfreuen dürfte.
4/10

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