Review
von Leimbacher-Mario
Konfusion sagt
„4 stahlharte Fäuste“ geht kaum „bahnhofskino'iger“ und erzählt (zumindest in der von mir im Düsseldorfer Filmmuseum gesehenen Fassung) sprunghaft, wirr und wahrhaft kopflos eine Geschichte von Shaolin, Verrat und einem magischen Allheilbuch…
Mortal Comwreck
„Yin Yang Xue Di Zi“ hätte mich an einem müden Freitagabend eigentlich aufwecken und bei Laune halten sollen. Jedoch schaffte das dieser Kungfukauderwelsch die meiste Zeit nicht. Klar, die fliegenden Guillotinen, die etliche Angreifer einen Kopf kürzer machen, sind immer eine Attraktion. Der böse Meister mit armlangen, weißen Augenbrauen ist Easterntrash pur. Die Fights sind klirrend, klingend und ausdauernd. Insgesamt ist mir jedoch alles zu eintönig, immergleich und ohne Höhepunkte. Sowohl was die Kämpfe als auch die undurchsichtige und kaum ernst zu nehmende, banale Geschichte betrifft. Fast fühlt sich alles so an, als ob es am Set improvisiert und ohne Drehbuch einfach mal angefangen wurde. Das kann die Kungfu-Creme de la Creme definitiv anders und besser. Reine Kicks und Eisenstäbe und Kopflose reichen nicht ganz. Selbst wenn im Jahr des ersten Sternenkriegs völlig aus dem Nichts auch noch eine „Ich bin dein Vater!“-Wendung eingebaut wird. Mehr als ein müdes Schmunzeln kriegt zu diesem Zeitpunkt selbst sowas von mir nicht mehr. Selten war ein Backpfeifenbombardement für mich monotoner. Diese vier stahlharten Fäuste bohren sich leider nicht tief genug ins Gedächtnis oder den Magen.
Fazit: die fatale stählerne Doppelguillotine - eine ermüdende und bizarre Ansammlung von eigentlich guten Fights und Kuriositäten. Im besten Fall albern, im schlechtesten Fall blöd. Kein Eastern-Klassiker.