Review


Inhalt:

Hongkong 1975. Durch ihren Bekannten, den Privat-Detektiv Cho (Jiro Chiba), erfährt die Karate-Fighterin Koryu (Etsuko "Sue" Shiomi), dass dessen Kusine Shurei (Akane Kawasaki) verschwunden ist.
Es ist davon auszugehen, dass sie sich im japanischen Yokohama befindet..., sie ist die Mätresse des Gangster-Chefs Oh Ryo Mei (Rinichi Yamamoto)..., ein überaus gefährlicher Yakuza-Boss, der mit synthetisch hergestelltem Gold die Finanzwelt aus den Angeln heben will!

Koryu erklärt sich bereit, zu helfen..., und gelangt nach Japan, mit dabei die Tochter von Shurei, die kleine Rika, ca. 8 Jahre alt. Die Ermittlungen beginnen im Dunstkreis des Strip-Lokals "Empire", und Koryu kann sich bei der Schwester Shurei´s, Reika (Miwa Cho) einquartieren.
Koryu kann zudem auf die Hilfe ihrer Kampfschulen-Kameradin Michi Katahira (Mitchi Love) zählen.

Reika ist drogenabhängig..., und bezieht die Droge von der Gang Oh Ryo Mei´s. Davon ahnt jedoch noch keiner was.
Oh Ryo Mei, ein gnadenlos-brutaler Typ im Rollstuhl und mit Stahl-Klaue, die seine linke Hand ersetzt..., er weiß, dass "Lady Dragon"..., wie Sister Streetfighter Koryu auch genannt wird, in Yokohama ist.
Er will sie durch seine illustren Fighter ausschalten, sogar ein Kampfturnier lässt Oh Ryo Mei deshalb veranstalten. Der gefährliche Ebikura (Masashi Ishibashi) will den Auftrag..., doch ein neu auftauchender Karateka, Kurosaki (Yasuaki Kurata), macht ihm die Sache streitig.

Kurosaki kann Koryu stellen..., es kommt zum Kampf..., und Koryu stürzt ins Hafenbecken. Kurosaki hält sie für tot..., und er kassiert die Prämie, die Oh Ryo Mei aussetzte, 10 Millionen Yen!

Doch Sister Streetfighter lebt! Sie will Shurei befreien..., wieder kommt es zum Kampf! 
Schließlich befindet sie sich zusammen mit Kurosaki in einer Holzhütte, die die Gangster in Brand stecken. Koryu kann daraus entkommen, Kurosaki´s Schicksal ist aber offen. Die Gangster nahmen seinen Tod billigend in Kauf.
Draußen wird Koryu überwältigt..., und an den Füßen kopfüber aufgehängt, und ausgepeitscht! Sie muss zudem mit ansehen, wie Shurei von Oh Ryo Mei brutal erschossen wird.
Koryu wird indes zum sterben zurückgelassen.....

Doch Sister Streetfighter ist zäh..., sie kann sich aus der aussichtslosen Lage befreien!
Koryu will die Gangster zu einem letzten Kampf fordern..., und hat dabei einen Verbündeten...!
Dies ist Kurosaki, der sich retten konnte..., und dessen Vater einst von Oh Ryo Mei getötet wurde...! Und Kurosaki will Rache!

Es kommt zum blutigen, endgültigen Show-Down zwischen Kurosaki, Sister Streetfighter Koryu sowie Oh Ryo Mei und dessen Schergen.........


Fazit:

Im Jahre 1975 drehte Kazuhiko Yamaguchi für das Chanbara-Label "Toei" diesen 3. Teil der Sister Streetfighter-Saga, einen kernigen Karate-Actioner, wieder mit Japan´s weiblichen SuperStar Etsuko Shiomi in der Titelrolle!
Dieser 3. Teil lehnt sich sehr stark an den 2. Teil ("Sister Streetfighter: Hanging by a thread", siehe mein Review auf dieser website) an..., die beiden Filme sind sich in der Storyline sehr ähnlich.
Gleichwohl das Muster (Koryu haut einen Angehörigen in Japan, welcher sich in den Händen von Yakuzas befindet, raus) hier im 3. Teil ausgelutscht zu sein scheint..., so sind die Nuancen andere..., und der Streifen ist spannend und von dramatischen Szenen und noch heftigeren Karate-Fights geprägt. 
Yamaguchi holt aus dem Stoff noch einmal alles heraus..., und mit dem 3. Teil hat denn die Saga um die taffe Karateka Koryu ihren Höhepunkt erreicht!

Die Regie handelt die leicht verfolgbare und auch vorhersehbare Story denn flüssig ab. Alles ist straight gehalten...., und bemüht sich, die Karate-Action im Vordergrund zu halten..., es ist ein Actioner, da macht die Regie nicht viel Federlesen draus. 
Die Elemente sind denn dem geneigten Fan der Materie bekannt, und werden auch hier wieder zelebriert: Comicartige verzerrte Villains, etwas Splatter, etwas Low Exploitation, viele heftige und harte Karate-Fights, eine Machart die ein bisschen an einen Italo-Western erinnert, mit vielen Nah-Einstellungen..., Yamaguchi gibt den Fans, was sie erwarten...., so denn auch wieder eine Hauptfigur, eine Superkämpferin, aber mit weiblichen Zügen.

Etsuko Shiomi steht im Zentrum des Geschehens..., ist aber nicht die einsame, kompromisslose Kämpferin, sie wirkt ja durchaus sympathisch und sozial engagiert. Das macht sie eben auch etwas anders, als man es von männlichen Kollegen in derartigen Rollen kennt.
Dennoch..., wenn man Sister Streetfighter reizt..., gibt es Beulen, wird aus Koryu eine knallharte Kampfmaschine!

So spielt das denn die aparte Actrice, Etsuko Shiomi IST Sister Streetfighter. Überaus agil und technisch beschlagen in ihren Action-Szenen, und ein variables Spiel bietend..., mal freundlich, fröhlich..., dann verzweifelt oder wütend. Das bringt Etsuko gut rüber... und der Betrachter identifiziert sich mit ihrer Figur. Etsuko Shiomi ist meine japanische Lieblings-Actrice..., und sie ist auch hier wieder äußerst attraktiv.
Die Haare hinten zusammengebunden..., aber einmal öffnet sich während des finalen Kampfes ihr Haar. Da wird die Attraktivität dieser Frau noch deutlicher....!
Würde ich Etsuko Shiomi von der Bettkante schubsen....? Wohl nur, wenn ich mit Snezana Rodic liiert wäre.... ;-) ...!

Akane Kawasaki ist diejenige die es raus zu hauen gilt. Auch sie ist schön und agiert solide.
Miwa Cho ist drogenabhängig..., und ihr Spiel gibt mehr her. Auf Entzug..., ja das muss man intensiver darstellen, und Miwa bemüht sich da redlich.
Mitchi Love bleibt nur Beiwerk, Sonny Chiba´s Bruder Jiro ist Gast-Star und nur am Anfang dabei.

Der Knaller ist indes Rinichi Yamamoto als Hauptvillain, der sich exzentrisch-skurrile Kampfkünstler hält, die etwas Trash in die Sache bringen.
Also Rinichi´s Figur ist ein gnadenlos-böser, im Rollstuhl rumschreiender und -wütender Typ. Wenn der auf einen Knopf drücken könnte, und die Erde explodiert..., der würd´ das machen. Klasse Darstellung von Yamamoto..., herrlich überzogen, und Laune machend. Das muss man erst mal so drauf haben.

An seiner Seite..., mal wieder Masashi Ishibashi..., Villain vom Dienst bei Chiba und Shiomi.
Mit dunklem Make Up kaum wieder zu erkennen. Auch er überzogen und grausam-brutal veranlagt, zudem eitel und verschlagen. Ishibashi in seinem Element.

Und dann haben wir natürlich noch Yasuaki Kurata, der sich gewohnt verspätet an die Seite der Heldin begibt. Wieder tritt er arrogant-lässig auf..., doch er hat was drauf.
Kurata bringt wieder unnachahmlich seinen eleganten Kampf-Stil ein..., zeigt sein technisch anspruchsvolles Karate, damit die Fights auch visuell noch mehr hergeben. 
Er kämpft auch zunächst gegen Shiomi..., und das bietet denn Feinheiten für den Betrachter.

Die Karate-Action ist wieder das Wichtigste. Jede Menge Fights durchziehen das Geschehen.
Es geht zur Sache..., rasante, harte, blutige Fights..., andere Techniken als im Hongkong-Eastern. Hastiger wirkend..., aber auch reeller. Die Kamera geht dynamisch mit..., und im Finale intensiviert sich alles zum actiontechnischen Höhepunkt, so soll es sein.

"Return of the Sister Streetfighter" bringt, wie die Flagge Japans, die Dinge auf den Punkt. Mit diesem 3. Teil der Saga um Sister Streetfighter, holte man noch mal alles heraus, was diese Figur ausmachte.
Die Story war damit ausgelutscht..., so das man im 4. Teil denn Sister Streetfighter einen neuen Anstrich gab.

"Return of the Sister Streetfighter", ein einfacher aber routiniert-kerniger Karate-Actioner mit allen Zutaten, die das Serial ausmachten.
So kann sich denn der Streifen gute 8/10 Punkte noch redlich erfighten...!

Details
Ähnliche Filme