Auweia - ob es Sinn macht wenn eine Firma mit den Namen Ed Wood wirbt? Das schränkt zumindest den Kreis potentieller Kunden ein, am meisten "Spaß" (wenn überhaupt) werden Freunde von obskuren Trash mit diesem banalen “Sleepy Hollow” meets “Predator” Verschnitt haben. Hiermit spreche ich meine Warnung an alle “normalen” Videothekengänger aus - sorry Kinowelt, da habt ihr besseres im Programm!
Es geht um eine vermisste Special Forces Einheit die von einer seltsamen Kreatur in den Wäldern gemeuchelt wurde, ein Trupp von hochkarätigen Elitesoldaten soll die Sache aufklären - dabei geraten sie an einen Feind der schier unverwüstlich ist.
Dieser entpuppt sich - bitte festhalten - als Skelett auf Pferd, ehemaliger Indianer der durchgedreht ist! Oh weh, das ist so blöde das es schon wieder witzig ist; vor allem WIE der Skeleton Man aussieht und agiert treibt einem Tränen in die Augen. Eine billige Skelett-Maske, ein schwarzer Umhang und ein Pferd. Damit reitet er durch schlecht animierte Portale, kann also aus dem Nichts auftauchen, die Leute attackieren und wieder verschwinden. Schnetzeln tut er vorzugsweise mit einem Speer, aber auch Pfeil und Bogen sowie Axt und Schwert gebraucht er um die strunzdummen Soldaten zu dezimieren. Dies geschieht relativ splattrig, aber sehr durchschaubar und in keinster Weise hart. Okay eine Skalpierung hatte schon was, ansonsten geben sich die Tötungsarten nicht viel, der Bodycount geht aber in Ordnung. Groß Geld floss in die F/X aber kaum rein, das meiste ging wohl für die völlig unspektakulären Actionszenen drauf. So schießt der Skeleton Man beispielsweise mitten im Flammenmeer einen Pfeil auf einen Hubschrauber - dessen Rotorblatt wird beschädigt und der Heli explodiert beim Aufprall - ohne Worte. Auch die Feuergefechte sehen super schlecht aus, selbst B-Action Movie Fans werden sich mit Grauen abwenden, über den Showdown in der Chemiefabrik verliere lieber keine Worte. Ohne große Überraschungen geht es selbst da von statten, quälend lahm der Film, zieht sich wie ein ausgelutschtes Kaugummi, hat kaum Handlung.
Allein die Idee die Soldaten gegen eine solche Figur antreten zu lassen ist hohl, die Darsteller auch. Anstatt in der Gruppe zu bleiben trennen sie sich immer wieder ab und werden dann natürlich ermordet. Da nützen auch die tollen verschiedenen Ausbildungen nichts; das hier Spannung wie bei “Predator” aufkommt - nix da. Zugpferd des Films sind Michael Rooker, der man z.B. aus “Cliffhanger” kennt und Casper van Dien, der schöne Rico aus “Starship Troopers”. Nützt dem Film aber nicht viel denn die beiden sind gnadenlos unterfordert und gehen im darstellerischen Einheitsbrei, denen man nie die Elitesoldaten abnimmt, unter. Atmosphärisch kann der Film demnach auch nix, es sei denn man steht auf Trash und gibt sich mit der billigen Wald-Kulisse, in dem der Film überwiegend spielt, ab. Dann macht der Film ein wenig Laune, optisch kann vielleicht manch leckere Schnitte überzeugen. Vielleicht mit ein paar Bier anschauen?! Ansonsten rate ich dringend ab!
Nachtrag - ein Tag später:
Ich schaue mir momentan den TROMA Film "Class of Nuke´em High 3" an - wie es sich für einen TROMA Film gehört mit einem gewissen Pegel: und da macht der Film Spaß! Ich denke mir das "Skeleton Man" im einigermaßen Rausch-Zustand auch Fun macht, daher bezieht sich meine Bewertung hier auf den NICHTALKOHOLISIERTEN Zustand. Leute, gebt Euch nen Träger Bier und ihr habt Spaß mit dem "Skeleton Man". Nochmal schaue ich ihn mir aber nicht an aber: denke mal mit Bier oder so würde ich auch sicher 6-7/10 bewerten! Schade, hätte ich mal eher so machen sollen! ^^