Man sollte sich nicht von der Hülle dieser DVD beeinflussen lassen: Die verspricht eine augenzwinkernde Persiflage bzw. Hommage an den goldigen Ed Wood und ist auch sonst mit parodistischen Werbezeilen auf das grosse Filmbusiness regelrecht vollgedruckt.
Doch "Skeleton Man" ist einfach ein Trashfilmchen der Z-Klasse, mit allem, was dazugehört. Und nimmt sich viel zu ernst. Nur schon die unzähligen Zwischenschnitte auf die Gesichter der... öhm "Soldaten", wenn wieder jemand was unglaublich Wichtiges oder Orakelhaftes gesagt hat, lassen einem die Tränen kommen. Nicht vor lachen, eher vor Mitleid mit dem Drehbuchautor und dem Regisseur. Die haben in ihrer Jugend wahrscheinlich Dutzende martialischer Vietnam- und Söldnerfilme geguckt, aber nichts geschnallt. Viele markige Sprüche, aber lächerlich bis zum Abwinken.
Auch die indianische Mythologie ist gestellt und stereotyp.
Die Elitesoldaten wirken niemals glaubwürdig, selbst der respektable Schauspieler Michael Rooker ist unterfordert und wirkt gelangweilt. Dagegen mimt der höchst untalentierte Casper van Dien weiterhin seine Paraderolle des farblosen Machos, wie er sie uns schon unzählige Male gezeigt hat. Der Rest des Ensembles dient nur dazu, als Opfer herzuhalten.
Im Übrigen ist der Film eine Schlachtplatte, die ersten 15 Minuten wird nur gemetztelt. Das könnte ja alles noch halbwegs goutiert werden, aber die tragische Geschichte um den Knochenreiter ist so spannend wie das Aufziehen eines Weckers. Ein Pfadfinder-Ausflug am Samstagnachmittag ist im Vergleich dazu der reinste Terror.
Nu Image, in deren Küche "Skeleton Man" (bescheuerter Titel!) entstanden ist, lieferten hiermit ihr langweiligstes Menü ab. Fade, zäh und ohne Liebe gemacht.