Archäologen buddeln eine alte indianische Begräbnisstätte aus, auf der ein Fluch liegt. Kaum geschehen, werden sie prompt vom Skeleton Man niedergemetzelt, sprich einem wortkargen Darsteller mit mieser Skelettmaske, schwarzem Umhang und einem Haufen Splatter als Dreingabe. Danach geht es noch einigen Soldaten bei ihrer Wald & Wiesen Mission an den Kragen, also her mit dem Rettungstrupp, der aussieht wie ein ahnungsloser Haufen Touristen. Angeführt von Capt. Leary sollen die Delta Force Experten sein, demnach sind die Damen als Sniper, Unterwassersprengstoffexpertin und sonstwas für'n Quatsch (wichtig, wichtig) ausgebildet. Wie die Pfadfinder gehen die bei ihrer Mission vor und erfahren von dem Krieger Cotton Mouth Joe (was der gleichnamige Song für die Populärmusik, ist dieser Müllstreifen für das Filmgenre) vom Ursprung des Skelettierten und wie der einst seinen Stamm im Wahn massakrierte. Nun also kehrt der untote Reiter (mit mehrmals geschicktem Pferdewechsel hinter der Kamera) wie aus dem Nichts immer wieder in den Wald zurück und metzelt fröhlich weiter, das war's auch schon mit der Story. Von düsterer Atmosphäre kann zu keinem Zeitpunkt die Rede sein, soll auch offensichtlich gar nicht, was also bietet dieser Schundfilm eigentlich? Einen ganzen Sack voll Killings, diverse Pappnasen aufgespießt, abgetrennte Arme und Köpfe, da hat der Gorehound eine ganz ansehnliche Strichliste am Ende zusammengetragen. Ansonsten bekennt sich dieser Streifen mit billigen Digitaleffekten und einem üblen Score aus der heimischen PC-Büchse frank und frei zum C-Movie, die Landschaft ist hingegen schön und kontrastiert schon damit immens zum Kitschkiller hoch zu Ross. Wer solche abgestandenen Storys, die von vorne bis hinten sinnentleert wiedergekäut sind, mit Humor aufnimmt, bekommt genau so blutigen wie lachhaften Action-Horror geboten, viel unkoordiniertes Geballer und Explosionen, so weit das kleine Budget reichte. Was Michael Rooker, der einst den "Henry - Portrait Of A Serial Killer" spielte, in diesen Trashstreifen bewegt hat, ist unverständlich, "Starship Troopers" Casper Van Dien hat sich ebenso überraschend in diesen da halt-ich-mir-lieber-die-Hände-vor's-Gesicht-und-verpass-nix-Streifen verlaufen. Die Idee zum vermeintlichen Horrorfilm, der sich mit einer ausgenommen stimmigen Ansammlung von Menschen vor und hinter der Kamera präsentiert, die von ihrer Arbeit keinen blassen Dunst haben, war sicher ursprünglich eine andere und nach verkorkstem Ergebnis blieb wohl nur noch die Flucht nach vorn, also die Vermarktung als Trashstreifen, der sich dafür allerdings noch zu ernst verkauft.
Fazit: Regisseur Johnny Martin, seines Zeichens eigentlich Stuntman, ist ein Stern am talentfreien Trashfirmament. Hauptsache genug Explosionen und Kunstblut, die Schundfilmgemeinde wird seinen Skeletor Man, oder wie der heißt, schon fressen. 3/10 Punkten