Das Thema ist so reizvoll, doch was Van Bebber letztlich aus dem Stoff gemacht hat, ist wirklich ziemlich übel. Seine Pseudodokumentation über Amerikas berühmten psychopathischen Guru stellt nur einen konfusen Drogenrausch aus Sex, Gewalt und Filmschnipseln dar, welcher schon nach kurzer Zeit Kopfschmerzen bereitet, aber dabei die rohe Kraft seines Debütwerkes DEADBEAT AT DAWN komplett vermissen lässt. Obwohl er bei den Mordszenen mit der Kamera gerne voll drauf hält, betrügt er uns um die heftigste und markanteste Eskapade der Manson-Familie: Wie sie der armen Sharon Tate das ungeborene Kind aus dem Leib schneiden. Viel lieber quält man uns noch mit einer unnötigen und lachhaften Nebenhandlung um eine jugendliche Bande von Manson-Anhängern in der Gegenwart. Da hat sich das Jahre lange Warten auf diese True Crime Reportage wirklich nicht gelohnt.
3 von 10.