Review

Der Film „DIE PURPUNEN FLÜSSE“ war ein guter und spannender Thriller der aber meiner Meinung nach etwas überbewertet wird. Ich fand ihn auch gut, keine Frage, aber er war weder etwas neues, dazu bot er ein schwaches Finale und auch einige logische Löcher tauchten im ersten Teil auf. Wenn der Film aber mit guten schauspielern aufwarten kann und seine Story spannend erzählt, habe ich damit keine großen Probleme. Vermutlich wurde er vor allem so gut aufgenommen weil es ein Französischer Film war.

Nun gibt es eine Fortsetzung und vielleicht hätte man sich einen anderen Titel ausdenken sollen ähnlich wie bei den Morgan Freeman Vehikeln „…DENN ZUM KÜSSEN SIND SIE DA“ und „IM NETZ DER SPINNE“, denn bis auf die Figur des Jean Reno gibt es keinen Zusammenhang der beiden Teilen; was aber auch kein Sinn gemacht hätte!

Ich gehe mal nicht weiter auf die Story ein und komme deshalb gleich zur Kritik.
War der erste Teil ein noch ziemlich „Bodenständiger“ Film kommt der 2te mit einer doch etwas fantastischere Story daher. Wie ich mir denken kann werden die meisten deshalb Probleme mit der Fortsetzung haben. Gut, ich gebe zu die Story ist doch etwas weit hergeholt und bietet auch nicht viel Realismus, aber lieber gucke ich mal etwas anderes als den X-ten Aufguss eines Serienkillers der von seiner Mama verhauen wurde. Luc Besson (hier für das Drehbuch zuständig) macht einfach da weiter was er die letzten Jahre durchzieht. Das zu schreiben und zu produzieren was ihm Spaß macht, ohne auf die Kritiker einzugehen und auch mal etwas übertriebene Stoffe zu bieten. Klar gibt es auch hier wieder einige schwächen in der Story und auch ist die Handlung nicht mehr so spannend, dafür gibt es aber wesentlich mehr Action und das gefiel mir ziemlich gut. Jean Reno und Benoit Magimel (DAS TÖDLICHE Wespennest) ergänzen sich prima und dadurch dass sich die Figuren von früher her kennen ist Jean Reno auch nicht mehr so Wortkarg und Grimmig. Warum das im ersten Teil so war wurde zumindest im Vorgänger Film nicht erklärt und auch hier gibt es nicht viele Hintergründe zu den Figuren. Camille Nata hat gegen diese beiden guten Darsteller keine Chance und bleibt sehr blass. Christopher Lee´s Auftritt ist kurz aber ich sehe ihn trotzdem gerne auch wenn man ihn hier als verschenkt ansehen kann.

Die Inszenierung ist vor allem im visuellen Bereich sehr gelungen und Olivier Dahan zeigt dass er die Ansprüche des modernen Unterhaltungskinos voll erfüllen kann. Zwar lese ich immer wieder das er es mit seinen Stilmittel übertreibt, aber 1. bin ich ein Fan dieser Art, 2. entweder bin schon zu viel gewohnt weil ich es eigentlich nicht als besonders überstrapaziert fand und 3. scheinen diese Leute noch nie einen Tsui Hark Film gesehen zu haben, denn dort werden einem wirklich alle möglichen Stilmittel um die Augen und Ohren geknallt.

Fazit: Teil 2 ist nicht mehr so spannend wie der vorherige Teil bietet dafür aber mehr Action. Die Story ist zwar etwas hanebüchen aber trotzdem ohne Langeweile Inszeniert. Wer damit keine Probleme hat wird sich gut Unterhalten. Weil auch der erste Teil nicht der ÜBER Film war bekommt die Fortsetzung von mir genauso

7/10

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