Hier sieht man mal wieder wie wichtig der Soundtrack für einen Film sein kann, Bon Jovi rettet mit seinem grandiosen Gitarrensound über Schwächen des Films hinweg. Eigentlich schlechter als die meisten Genrevertreter, bietet er dank eines beispielhaften Casts und einen genialen Emilio Estevez, der kichernd und Quatsch treibend durch den Film springt einen wahnsinnigen Unterhaltungswert. Viele Szenen werden sich da einfach nur ins Gedächtnis brennen, wie beispielsweise die Shotgun gefüllt mit Münzen oder die alles verändernde "Schießerei-Mit-Doc". Dann gibt es auch noch dieses Mystische, war der einsame Mann am Anfang und Ende des Films wirklich William H. Bunny alias "Billy the Kid" oder nicht? Im Grunde aber überhaupt nichts für die alten Hasen des Italowesterns, da er weder für eine große Authensität noch für eine Intensität sorgt wie man es von den alten Spagettiwerken gewönnt ist. Man stellt eindeutig fest das er für ein jüngeres Publikum konzipiert wurde, es wird sogar von der MTV-Generation gesprochen und ehrlich gesagt kann man dem auch nicht viel entgegensetzten. Aber man kann die Gegenfrage stellen: Was ist so schlimm daran? Wenn man etwas schmunzeln kann und auch noch weiterhin tadellos unterhalten wird. So sorgt er zwar bei den meisten sicher nur für eine Kurzweil, aber wohl die wenigsten werden sagen dies nicht genossen zu haben (es sei den man steht eben nicht auf Herrn Jovi). So merkt man ihm zwar viele Fehler an und Leone Fans werden wohl eher das Grausen kriegen, aber dank des hohen Tempos, die witzigen Einwürfe und dem sehr guten Jon Bon ein echtes Highlight, das man auch mal öfters gucken kann. Ein Tipp noch zum Schluss, da man merkt das er sich auch selber nicht unbedingt allzu ernst nimmt, sollte man auch schon von Beginn an etwas lockerer an die Sache heran gehen, auch ist es nicht sonderlich wichtig den ersten Teil gesehen zu haben. Euer Gonzo