Blaze of Glory - Flammender Ruhm (1990)

Die Regulators sind wieder vereint. Rinderbaron John Chisum macht Pat Garret zum Jäger der Gesetzlosen. Doch Billy scheint mehr Leben als eine Katze zu haben. Eine Hetzjagd durch unendliche Landschaft und todbringende Wüste beginnt. Der Abstand zwischen Verfolgern und Verfolgten schmilzt. Die Regulators blicken dem Tod ins Auge - der letzte große Kampf ist unvermeidlich.

Zweiter Teil des Neo Westerns für die junge Generation, die beim Namen John Wayne sonst nur hilflos mit den Schultern zuckt. Musikalisch erneut von Jon Bon Jovi begleitet reitet die junge Garde Hollywoods erneut durch die Prärie, um die Geschichte Billy the Kids und seiner Gang abzuschließen.
Selbigen sehen wir zunächst als alten Mann am Straßenrand sitzen (wobei nie geklärt wurde, ob er es auch wirklich ist), während moderne Sattelschlepper an ihm vorbeibrausen, der wilde Western ist definitiv vorbei, und erzählt als Rückblende einem Anwalt seine Geschichte.
Erstmal muß sich hier die Gang wieder neu formieren, denn Chavez und Doc sitzen in einer Art Verließ in einem Westernkaff fest, während Billy mit Pat Garrett und dem aufgeblasenen Arkansas ein alles andere als glorreiches Leben in einem kleinen Nest führt. Das Problem ist mit dem neuen Gouvernor und Großgrundbesitzer Chisum haben sie zwei mächtige Feinde, die ihnen alsbald eine Posse hinterherjagt, bis nur noch die lange Flucht nach Mexiko bleibt.
Trotz wirklich toller Besetzung mag dieses moderne Westernepos aber nur bedingt zünden. Die Charaktere sind zwar gute gewählt und der ständig feixende Billy ist wieder eine echte Show, aber das gute alte Wild West Feeling mag nur selten aufkommen. Zudem mangelt es auch einfach an Action, nach der Flucht gibt es einen kleineren Shootout beim verlassenen Haus, aber das wars dann auch beinahe. Das Finale wird bewußt offen gehalten ob Garrett nun Billy erschießt ist unklar, der Film deutet durch das geklaute Pferd zwar an, das dem nicht so war, aber um eine klare Aussage drückt sich Blaze of Glory. So ist zwar alles ganz nett anzusehen, aber mit einem John Ford Western natürlich überhaupt nicht vergleichbar.
6/10