Review

„Outgun“ ist ebenso wie „Moving Target“ und das „Outgun“-Sequel „Hardball“ ein schwacher Kopfgeldjägerfilm mit Dudikoff.
Jersey Bellini (Michael Dudikoff) ist der härteste Kopfgeldjäger der Stadt, aber zurzeit erweisen sich die Aufträge als knapp. Seine Ex-Freundin B.B. (Lisa Howard) betreibt den gleichen Job, wird aber wegen ihres Geschlechts nicht wirklich ernst genommen. Der Dudikoff-Charakter ist platt und zum Gähnen, lediglich die Beziehung der beiden Prämienjäger ist halbwegs originell.
Da der Chef B.B. nicht ernst nimmt, wird Jersey auf den gleichen Fall angesetzt, einen flüchtigen Autodieb wiederzuholen. Wie der Zufall es so will, können beide ihn in einer Werkstatt aufspüren, müssen aber erst die dort Anwesenden verprügeln, ehe sie sich im die Prämie streiten können. Mit der recht gut gemachten Klopperei kann „Outgun“ zumindest kurz aus dem Dschungel der Müllfilme herausragen.

Bei einem Streit der beiden kann der Autodieb entkommen, als fahren Jersey und B.B. zurück in die Werkstatt. Dort können sie aus dem Kofferraum eines Autos, welches der Dieb gestohlen hat, eine Prostituierte bergen. Diese hat ein Verbrechen mit angesehen, weshalb die Gangster Jagd auf sie machen – und die beiden Kopfgeldjäger, die davon wissen...
„Outgun“ ist wenig besonders, was man schon an dem ausgelutschten Plot und der mäßigen Regie merkt. Aus der Idee mit den beiden Ex-Partner hätte man auch mehr rausholen können, aber das wird verpasst und kaum lustige Wortgefechte kommen heraus. Und das Happy End ist auch vorprogrammiert.
Der Geschichte ist dann auch noch so interessant wie das Testbild und ungefähr genauso spannend. Zudem klaut „Outgun“ noch dreist bei Klassikern: So wird Jersey z.B. ähnlich wie in „Lethal Weapon“ an der Decke hängend gefoltert und befreit sich auf die gleiche Weise wie Mel Gibson.

Immerhin die Action ist noch halbwegs routiniert inszeniert und bietet etwas Gekloppe und Geballer. Viel mehr als Actiondurchschnitt ist das zwar nicht, aber immerhin recht nett in Szene gesetzt, so dass die Action ein wenig retten kann. Härte sollte man nicht erwarten, denn für aufwendige Todes- oder Verletzungsszenen war wohl keine Knete da. Realismus ebenso wenig; so erschießen B.B. und Jersey ohne Deckung auf der Straße stehend vier Gegner ohne selbst getroffen zu werden.
Schauspielkunst hat keiner erwartet, aber auch hier kann „Outgun“ noch enttäuschen. Lisa Howard und Michael Dudikoff sagen die grottigen Dialoge ja noch recht routiniert auf, aber die Nebendarsteller sollten sich für ihre schwachen Leistungen schämen.

Schwaches Machwerk mit ein wenig guter Action, aber ansonsten auf ganzer Linie enttäuschend.

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