In der Filmography von Richard Kern gibt es ja leider einige Streifen, die er sich besser gespart hätte. "Pierce" von 1990 ist im Großen und Ganzen der Unnötigste seiner Machtwerke.
Zum Gezeigten: Man sieht wie eine Frau sich beide Nippel piercen lässt. Nicht mehr und nicht weniger. Man kann das Ganze wirklich als einen sehr einfallslosen Versuch deuten, Sex und "Gewalt" miteindander zu verbinden. Wenn uns hier in Großaufnahme vorgeführt wird, wie der Piercer das Metall durch die Brustwarzen sticht ist der Zuschauer weder geschockt noch beeindruckt, sonder einfach nur gelangweilt von der Einfallslosigkeit Kerns. Noch hinzu kommt, dass man sich überhaupt keine Mühe gegeben hat, das Ganze irgendwie künstlerisch rüber zu bringen. Hier haben wir einfach nur stumpfes Draufhalten der Kamera. Ein Exploiter im wahrsten Sinne des Wortes. Als die Prozedur dann endlich beendet ist, wird nochmal richtig peinlich gepost: Audrey Rose schmiert sich das austretende Blut auf die Brust und leckt es sich auch noch vom Finger. Ach Bitte.
Kurz gesagt: "Pierce" ist eine Enttäuschung, die man absolut nicht gesehen haben muss. Kern wollte es sich hier ganz einfach machen und hat es letztendlich versaut. Dabei kann er doch eigentlich mehr...