Bay City, Kalifornien, die 70er Jahre. Polizist David Starsky hat in seinem beruflichen Übereifer einmal mehr Chaos und Zerstörung verursacht und muss deshalb bei seinem Chef Captain Dobey vortraben. Ebenfalls zur Standpauke im Chefbüro verdonnert worden ist Ken Hutchinson, genannt Hutch, der - im Gegensatz zu Starsky - seine Befugnisse als Polizist mal wieder etwas gar locker ausgelegt und ein illegales Wettbüro überfallen hat. Cpt. Dobey, am Rand der Verzweiflung, staucht die beiden ordentlich zusammen und hat dann einen Geistesblitz: Als Strafe für ihr Handeln (und um sich die Chaoten vom Hals zu schaffen) müssen die zwei ungleichen Gesellen künftig als Duo arbeiten.
Starsky & Hutch erleidete 2004 dasselbe Schicksal, wie es bereits vielen kultigen und semikultigen Fernsehserien vergangener Tage erging, seien es nun Miami Vice, Das A-Team oder andere. Ob das für die Fans dieser Serien immer ein Grund zur Freude ist soll jeder selbst entscheiden. Hier entschied Regisseur Todd Philips auf die eh schon auf Comedy angelegte Serie noch eine Schippe draufzupacken und die Handlung dermaßen zu überspitzen, das der Kinofilm schon beinahe in Richtung Persiflage tendiert.
Das 70er Jahre Flair wurde dabei elegant in die Neuadaption hinüber gerettet, was bei den Klamotten zwar gelegentlichen Brechreiz hervorruft aber so waren die Zeiten wohl damals. Die Charaktere wurden ein wenig variiert, so ist David Starsky eher ein Pedant mit eingebautem Polizeihandbuch, während Ken Hutchinson schon wieder übertriebene laissez faire EInstellung zu seinem Beruf hinlegt. Als ungleiches Duo müssen die beiden sich nur erst zusammenraufen, sondern auch gleich einen Megakoksdeal aufklären.
Zusammen mit ihrem driten Partner, dem legendären Ford Gran Torino, tapsen die beiden von einem Fettnäpfchen ins nächste und leisten weitestgehend humorige Ermittlungen, besonders die Szenen mit Huggy Bear sind immer für einen Lacher gut, aber auch Verhörmethoden der eher peinlichen Sorte im Gefängnis (Stichwort Drachen) sind gelungene Einlagen. Dafür gibts aber auch Szenen die eher nicht sonderlich erheiternd daherkommen, wie die ganze Starsky auf Koks Nummer nebst Discoauftritt.
Abgesehen von den gelegentlichen Längen im Mittelteil harmonieren besonders Stiller und Wilson hervorragend, aber auch die anderen Darsteller hatten wohl ziemlichen Spaß beim Dreh, so das allesamt gute Laune verströmen. Als Bonus gibts sogar einen amüsanten Kurzauftritt der damaligen Serienhelden David Soul und Paul Michael Glaser. Bleibt eine spaßige Action Komödie, mit kleinen Schwächen, die aber sonst recht nah an das damalige Feeling herankommt und locker als Familienfilm durchgeht.
7/10