Starsky & Hutch (2004)

Nach Charlies Angels und Swat nun das nächste Remake einer 70er Jahre Serie. Anders als bei den genannten Remakes holt Old School und Road Trip Regisseur Todd Phillips den Plot aber nicht in die Neuzeit, sondern bleibt in den 70ern. Dank perfekter Ausstattung kommt das Flair auch toll rüber. Doch nicht nur Klamotten, Autos und Frisuren erinnern an die Original Serie, sondern auch manche Kameraeinstellung und Kameraeffekte unterlegt von billigen Musikjingels sorgen für 70er Jahre Serienflair.
Das Szenario stimmt also schon mal, doch ohne ein gutes passendes Polizisten-Duo würde der Film natürlich baden gehen. Hier fand man aber die, meiner Meinung nach, Idealbesetzung. Vor allem Stiller als Starsky ist schon allein wegen der Ähnlichkeit zum Original einfach perfekt geeignet.
Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt absolut, was aber auch kein Wunder ist, sind die beiden doch ein eingespieltes Team und wohl auch in Wirklichkeit Freunde.
Stiller und Wilson blödeln sich durch eine nicht wirklich spannende oder überraschende Story, die einzig und alleine dem Zweck dient, das Ermittlerduo von einer mehr oder weniger witzigen Situation in die nächste zu schicken. Dabei durchlaufen die beiden natürlich auch alle Stationen einer Buddy Komödie: Anfänglich mögen sie sich nicht, raufen sich dann aber zusammen, werden Dicke Freunde, zerstreiten sich dann, raufen sich wieder zusammen und fangen letztendlich den Bösewicht. Unterstützt werden die beiden von Huggy Bear, gespielt von Snoop Dogg. Dogg passt perfekt in die Rolle des sympathischen Zuhälters/ Kleinganovenboss und hat ebenfalls einige witzige Auftritte und vor allem auch einen passenden Platz in der Handlung. Weitere Stars sind Vince Vaughn als nicht wirklich ernstzunehmender Oberbösewicht, der wieder mal genial witzige Will Ferell als Schwuler Biker, Juliette Lewis in einer recht kleinen Nebenrolle als etwas unterbelichtete Gespielin von Vince Vaughn und Fred Williamson als cholerischer Boss (darf natürlich nicht fehlen) von Starsky & Hutch.
Sie alle sorgen für einen sehr vergnüglichen Film, der mehr Komödie als Krimi oder Action Film ist.
Wer also viel Action erwartet wird wohl enttäuscht werden, denn bis auf gelegentliche, kurze Schusswechsel und einer recht temporeichen Verfolgungsjagd gibt es nicht viel Action zusehen und der Film zeigt sich auch sehr gewaltarm, was aber absolut nichts schlechtes ist, sondern sehr gut zur gute Laune Stimmung des Films passt.

Fazit: Lange hat mich kein Film mehr so zum Lachen gebracht. Alleine die Gefängnisszene sowie das Verhör des Scharfschützen sorgten bei mir für Lachkrämpfe.
Temporeich, witzig und klasse besetzt. Hat mir sehr gut gefallen. (8/10)