Review

Ninjas, Ninjas, Ninjas!!!
Die Story:
Es geht um diesen asiatischen Kerl, Brian mit Namen, der, seitdem sein Vater vor seinen Augen von Rockern umgebracht wurde, im Dienste einer Ninja-Organisation tätig ist.
Doch der Kopf der Organisation, ein gewisser Luzifer (sehr aussagekräftiger Name), schlägt mehr den Weg von „Dr. Evil“ ein. Machtbesessenheit, Mord und Multiples Sklerose (Schmarn!) steht fortan ganz oben auf seiner „To Do“-Liste, und als jener eines Tages einen Cop, aber guten Freund, unseres Protagonisten um die Ecke bringt, hat Brian die Faxen dicke und verlässt die Gang.
Doch der Kodex lautet „Einmal Ninja, immer Ninja!“, weshalb ihn sein Boss auch nicht so ohne weiteres abdampfen lassen möchte, und um zu unterstreichen, dass er es ernst meint, jagt Luzifer Brians Verlobte mittels Autobombe in die Luft.
Jetzt reicht’s dem Brian aber und zusammen mit einem afroamerikanischen „Van Damme“, einem Karate-Bomber und Phrasendrescher, macht er mit den Ninjas kurzen Prozess…

NINJA CONDORS – das ist Ninja-Trash in Reinform: schlechte Darsteller, billige Kostüme und Effekte, dämliches Kauderwelsch, Eddie Murphy-Lookalike, Pornobrillen, Arsch-frisst-Hose… - alles vorhanden und man kann auch tatsächlich drüber schmunzeln.
Einen fetten Vorteil gegenüber allen Harrison/Ho-Erzeugnissen hat dieses Machwerk aber zu verzeichnen: es gibt nur einen(!) Handlungsstrang und nicht wie üblich zwei, die aus Kostengründen zu einem komplett unverständlichen Handlungsdung zusammen geschustert wurden. Schon mal echt ein ganz dickes Plus!
Dazu kommt noch, dass hier tatsächlich sehr viel Ninja-Action geboten wird. Allein was in den ersten zehn Minuten vom Stapel fällt, ist schon echt allerhand. Und der Streifen bietet derartiges Gezappel eigentlich fast non stopp. Pluspunkt Nr. 2!
Hinzu kommt aber noch, dass es sich bei der von mir gerade als „Gezappel“ deklarierten Handkanten-Action eigentlich um ziemlich gekonntes Kung Fu (oder watt weiß ich, was das hier für 'ne Kampfsportart is’) handelt. Dann wird außerdem so oft und so viel in den Bäumen rumgeturnt, dass man echt meinen könnte, Chow Yun Fat wäre wieder als Glatzkopf im Märchenwald unterwegs.
Aber glaubt ihr, dass es das schon gewesen ist? – Im Gegenteil! Der Streifen ist zu allem Überfluss nämlich auch noch ziemlich brutal, sprich Kopf ab, Hand ab und sogar Kettensägen-Geraspel. Die letzten beiden Schmankerl sind in den bis dato erschienenen deutschen Fassungen leider nicht enthalten, macht aber nix: die FX sind eh unter aller Sau und den einen Kopf, der hier rollt, würde selbst Stevie Wonder als Schaumstoffkugel entlarven.

Unterm Strich also wirklich, wirklich guter Ninja-Trash, der seine Genre-Kollegen eigentlich so ziemlich alle an Professionalität und Qualität überragt…
…wären da nicht die kleinen, ulkigen Gimmicks und Ideen, wie z.B. Ninja-Stirnbänder, Ninja-Fisch-Verwandlungstechnik, Feuer spuckende Katanas oder ein pinker Richard Harrison-Ninja, die andere Streifen zu bieten haben, welche hier aber schlicht und ergreifend fehlen.
Was geboten wird sind lediglich die üblichen Teleportationen und Rauchbomben, dann gibt es schwarze und weiße Ninjas, ansonsten war’s das aber fast schon an Grünzeug.
Unterhaltsamer Action-Trash ist NINJA CONDORS aber doch auf jeden Fall und wer bereits an Undingern wie „Clash of the Ninjas“, „Todesduell der Ninja“, „Die Macht der Ninja“ oder „Ninja Terminator“ Gefallen fand, dürfte auch hiermit bestens bedient sein.

Fazit:
NINJAS, BABY! Mehr sog i ned…

*Anmerkung am Rande: Die Bepunktung, die ein Film der Marke “Ninja-Trash” von mir einheimst, ist als eine Genre-interne zu sehen, welche nicht mit „normalen“ Maßstäben bzw. Parametern gleichgestellt werden kann.
Ninja-Trash ist in der Regel so schlecht, dass er einfach aus dem System rausrutscht. Is’ so ähnlich wie beim Amateur-Splatter…

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