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Ganz klar ist " Maximum Risk " einer der besten van Damme Filme und auch noch einer der alten Schule. Schon wieder tritt van Damme hier in einer Doppelrolle auf, nur diesmal wesentlich kreativer als in den anderen Filmen.
Auch Regisseur Ringo Lam ist hier über sich selbst hinausgewachsen. Nachdem es mit dem Hollywooddebut " Burning Paradise " nicht geklappt hat, bekam er hier noch eine Chance, dank den beiden Produzenten Moshe Diamant und Roger Birnbaum, welche Ringo Lam für " Maximum Risk " unbedingt haben wollten.
Dank der beiden millionenschweren Produzenten, war auch genug Budget vorhanden um einen professionellen Actioner zu drehen und um den Film in die Kinos zu bringen.
Das clevere Drehbuch schrieb übrigens Larry Ferguson.

Für einen Actionfilm ist die Story sehr vielschichtig geworden und zieht sich durch den gesamten Film. Man sollte nicht viele neue Ideen erwarten, aber etwas Kreativität ist ganz klar vorhanden.
Inspektor Alain Moreau ( Jean Claude van Damme ) wird zu einem Mordfall gerufen. Der Tote namens Mikhail Suverov ( auch van Damme ) gleicht ihm bis aufs Haar. Nun erfährt Alain, dass er einen Zwillingsbruder hatte. Um herauszufinden warum er sterben musste begibt sich Alain nach New York. Dort führt die Spur direkt zur Russenmafia und diese beginnen nun Alain zu jagen. Mit Mikhails Freundin Alex ( Natasha Henstridge ) muss Alain fliehen. Auch das FBI scheint Interesse an Mikhail gehabt zu haben, denn dieser hatte Beweise in einem Bankschließfach gegen das FBI und die russische Mafia. Nun brauchen sie Alain um die Beweise für sie zu beschaffen.

Vor allem die Vielzahl an Charakteren überrascht hier, welche auch stets gut ausgeführt werden.
Jean Claude van Damme zeigt hier ein weiteres Mal warum er im Actiongenre so beliebt ist. Er ist zwar kein guter Schauspieler, aber trotzdem überzeugt er in seiner Rolle. Außerdem langt er wieder ordentlich zu und darf seine Gegner oft verprügeln, vom Schießeisen macht er nur seltener Gebrauch.
Für den erotischen Part sorgt Natasha Henstridge, welche hier wirklich sexy aussieht und mit van Damme vor dem Showdown auch ne ordentliche Nummer schieben darf. Leider hat sie es nie in die richtige Schauspielliga geschafft, somit ist " Maximum Risk " eine der besten Rollen wo sie ergattern konnte.
Herrlich fies ist auch Jean Hughes Anglade, welcher van Damme hier durch die ganze Stadt hetzt. Die fiesen Rollen stehen im einfach gut, das hat man schon in " Killing Zoe " gesehen.
Auch die restlichen Darsteller sind für einen Actioner der Marke Van Damme sehr überzeugend und intensiv.

Die Action wurde zwar für die Story etwas zurückgeschraubt, ist aber trotzdem in großer Menge vorhanden. Gleich zu Beginn der Tod von Mikhail ist ein sehr rasanter Auftakt und der Film hält das Tempo stets oben. Klasse sind die Prügeleien zwischen van Damme und dem großen Blonden. Ihre Wege kreuzen sich dreimal im Film und jedesmal prügeln sie aufeinender ein. Die beste Keilerei ist die in der Sauna und auch die Längste. Allgemein darf van Damme hier viel zuhauen und das mit einer top Choreographie. Die Fights wirken realistisch und sehr hart. Von der Schusswaffe wird seltener Gebrauch gemacht, aber wenn dann gibt es blutige Einschüsse zu sehen. Die FSK 18 Freigabe ist schon berechtigt, aber die Indizierung finde ich lächerlich.

Der Film spielt an mehreren Orten. Beginn ist in Süd Frankreich, wo noch etwas Exotik herrscht. Hier scheint noch richtig schön die Sonne, in Paris sieht die Sache dann schon anders aus. Da gibt es nur einen Kurzaufenthalt, bevor es weiter nach New York geht. Hier bekommt man gleich das Großstadtfeeling. Viel Verkehr, viele Bars, dunkle Hinterhöfe und alles wirkt kalt und sehr trist. Das Final findet dann in Nizza statt, wo die Kulisse wieder etwas freundlicher wird. Allgemein soll die Atmosphäre des Films bedrückend wirken, dieses wird auch noch durch den teils sehr traurig wirkenden Score von Robert Volk verstärkt. " Maximum Risk " wird fast nur mit instrumentaler Musik untermalt. Aber natürlich hat man auch eine gute Actionmucke parat.

Fazit:
Erinnert noch an Van Dammes alte gute Zeiten. Maximum Risk ist noch ein Film der alten Schule und Regisseur Ringo Lam hat perfekte Arbeit geleistet. Auch die Darsteller inklusive van Damme sind sehr überzeugend. Natürlich macht er die beste Figur wenn er in Action ist. Davon gibt es auch reichlich, vor allem wird hier mal wieder richtig draufgehauen. Viele harte Fights mit toller Choreographie. Sogar die Story ist mehr als ordentlich und bietet viele abwechslungsreiche Charaktere. Die Atmosphäre ist eher bedrückend, genauso wie der Score. Diese Faktoren passen einfach gut zu Maximum Risk. Auf jeden Fall einer von van Dammes besten Streifen.

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