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Inspektor Alain Moreau findet seinen Zwillingsbruder ermordet auf offener Straße. Doch bisher wusste Moreau nichts von seinem Zwilling und er beschließt, Nachforschungen anzustellen. Seine Suche führt in nach Little Odessa, wo er von einer Bardame erfährt, dass sein Bruder ein Mafioso war, der aussteigen wollte. Moreau macht sich sein Aussehen zu nutze und schlüpft in die Identität seines Bruders, um den Killern auf die Spur zu kommen.
Unser guter JCVD scheint eine wirkliche Vorliebe für Doppelrollen zu haben auch wenn es hier nicht so ausgeprägt ist, beide Zwillinge sind nur in einer Einstellung beide im Bild und auch da nicht in Großaufmahme. Hier übernimmt er die Rolle des guten Polizisten, der bisher nicht wußte das er einen Bruder hat, von dem er nach der Geburt getrennt wurde und dessen Schicksal er jetzt näher ergründen möchte. Die Spur führt dabei von Nizza über Paris, nach New York und zum Finale wieder nach Nizza zurück.
Besonders in New York werden die Nachforschungen heikel, da ab dort die Russenmafia ins Spiel kommt, speziell in Form einer blonden Schrankwand, mit der sich Alain insgesamt dreimal tolle Martial Arts Gefechte liefert. Besonders die Zweikämpfe im Fahrstuhl und der Sauna lassen in Sachen Härte und Intensität wenig zu wünschen übrig. Überhaupt ist der Film recht ruppig ausgefallen, einige Knochen gehen zu Bruch und auch die Shootouts sind von der eher heftigen Sorte. Für alle Actionfans ist Maximum Risk jedenfalls eine gute Wahl.
Aber auch die Story ist unerwartet clever und vielschichtig ausgefallem, da nicht nur die Beziehungen zur Mafia geklärt werden müssem, sondern auch das FBI jagd ihn, da sein Bruder eine wichtige Liste in einem Schlißfach deponiert hat, hinter der letzten Endes ja auch die Russem her sind. Das mit Ringo Lam ein erfahrener Regisseur am Pult sitzt, hat dem Spannungsbogen sicher auch nicht zum Nachteil gereicht, denn hier gibts auch keine CGI oder Kabel um das ganze aufzupimpem, es ist alles handgemacht und das sehr gut.
Van Damme ist körperlich beeindruckend in Schuß, was er uns in der Sauna auch ausführlich präsentiert (auch wenn der obligatorische Spagat fehlt) und die Fights wirken glaubhaft dreckig und roh. Hier darf er auch mal wieder kräftig austeilen und einigen Nebendarstellern werden hörbar die Knochen anders angeordnet. Dazu gibts noch ein paar tolle Stunts und gute Autoverfolgungen um das gelungene Gesamtpaket abzurunden. Darstellerisch liegt zwar sowohl bei ihm, als auch bei Natasha Henstridge einiges im Argen, aber das fällt gar nicht mal negativ auf, für die Verhältnisse eines einfachen Actioners reichts jedenfalls aus. Schade das JCVD diesen Pfad verlassen zu haben scheint und seine neueren Filme zahmerer Natur geworden sind. Hier jedenfalls ist er noch der alte Prügelbelgier und macht wirklich Laune.
8/10

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