Als 1996 bei Van Damme schon nicht mehr alles Gold, was glänzt, war, lieferte der Belgier unter der Regie von Ringo Lam mit "Maximum Risk" aber noch einmal einen soliden Actionthriller ab, bevor es in den Jahren darauf mit Gurken wie "Double Team", "Universal Soldier - Die Rückkehr" oder "Inferno" mit Van Damme gravierend bergab ging.
Aber hier weiß die Story noch zu gefallen; zwar hat Inspektor Alain Moreau (Jean-Claude Van Damme) wieder einen Zwillingsbruder, was in Filmen des Belgiers mittlerweile längst nichts neues mehr ist, und auch die Geschichte an sich haut keinen mehr aus den Latschen, doch mit einigen Wendungen und mehr als ausreichender Spannung ist sie insgesamt für einen Film des Genres absolut annehmbar.
Ringo Lam inszenierte die ausgewogene Action frisch, schnittig und abwechslungsreich. Schusswechsel treten ebenso auf wie Explosionen oder klassische Körperkontakte zwischen den Protagonisten, wobei die Kämpfe allesamt gut choreographiert sind.
Schauspielerisch macht Jean-Claude Van Damme hier sogar eine in jedem Fall akzeptable Figur, auch wenn seine Qualitäten nach wie vor natürlich in den Kämpfen liegen. Bei Natasha Henstridge sieht es ähnlich aus, denn sie ist ebenfalls nicht die Begabteste, kann aber neben ihrer erotischen Ausstrahlung auch in ihrer Rolle überzeugen.
"Maximum Risk" ist im Endeffekt noch einer der besseren Van Damme-Streifen, der sich in seiner Handlung sogar einmal nicht ganz so linear präsentiert. Für Fans des Belgiers wohl unumgänglich, für alle anderen auch noch gute Kost.