Review

Ein neuer Starship Troopers Film mit SPIO/JK und echten Schauspielern? Klingt selbst für eine Videopremiere verlockend....

Die Handlung von "ST 2 -Held der Föderation" ist schnell umrissen: Ein paar Kämpfer der Föderation wollen, von Bugs umzingelt, einen Außenposten auf irgendeinem Planeten halten. Die Feinde warten aber nicht nur draußen, sondern auch schon längst drinnen...

Das klingt schon mal recht schlapp im Vergleich zum Sci-Fi Hammer-Vorgänger von `97. Tatsächlich ist nichts übrig geblieben von der beißenden satirischen Medien- und Gesellschaftskritik des ersten Teils. Nur ein kurzes Föderationsfilmchen am Anfang und Ende des Streifens erinnert daran, dass wir hier bei Starship Troopers sind. Verläuft der Film zunächst wie ein üblicher Sci-Fi-Reißer, schwenkt er in der Mitte urplötzlich zu zum Brutalo-Horror um. So kommt zwar ein gewaltiger Bruch in die Handlung, der tut dem Film aber dennoch gut, da das Rumgesitze im Außenposten den Zuschauer längst anöden dürfte. Wer nur eine einzige neue Idee oder einen pfiffigen Einfall erwartet, wird enttäuscht: Auch die zweite Filmhälfte, der Horrorteil, wartet mit altbekannten Versatzstücken aus Alien und Species auf. Selbst die gut gemachten Goreeffekte können bei dermaßener Spannungslosigkeit nicht mehr viel herausreißen. So verbleibt man bis zum Schluss auf dem Niveau gepflegter Langeweile.

Auch an anderer Stelle krankt ST 2: Konnte der Vorgänger mit seinen für 1997 phänomenalen F/X und Massenszenen beeindrucken, setzt ST 2 leider keine Akzente. Im Gegenteil, die Effektqualität kann sich noch nicht mal gegen den 8 Jahre alten ersten Teil behaupten. Wohl aus Budgetgründen sind die F/X sehr selten, zudem ist der Planet, auf dem der gesamte Film stattfindet, von einem ständigen (Computer-) Wirbelsturm geplagt, sodass man in den "Außenszenen" (eigentlich ist´s ein Studio) kaum mehr als 10 Meter weit sehen kann. Ein Glück, dass der Film in der zweiten Hälfte seine Handlung in das Innere des Außenpostens verlegt, von Soldaten, die blind in den Sturm schießen, hat man nämlich schnell genug...

Von schauspielerischer Seite gibt’s nicht viel zu erwarten, und das wird auch gehalten. Lediglich Richard Burgi, "Held der Föderation" dürfte etwas bekannter sein, vermag aber auch nicht groß aufzufallen. Ansonsten eher unbekannte Darsteller, wie im Genre so üblich.

An den Schauspielern liegt es jedenfalls am wenigsten, dass ST 2 so enttäuscht. Das geringe Budget merkt man dem Film in jeder Szene an. Wer sich Starship Troopers in den Titel schreibt, muss sich den Vergleich mit dem großen Vorgänger gefallen lassen. Und dass ST2 schlicht ein fader Aufguss ist, ist eindeutig. Lediglich der Horrortouch gibt ihm eine gewisse Eigenständigkeit, aber auch die ist aus anderen Filmen zusammengeklaut. Und die mauen F/X sind für einen Science-Fiction-Film eigentlich schon ein Todesurteil. Dass der Film mich trotz all dieser Mängel auf geringem Niveau unterhielt, liegt an zwei oberflächlichen Dingen: Gore-Effekte und einige knackige Darstellerinnen.
Aber auch so nur 3/10 Punkten.

Die SPIO/JK hat sich der Film redlich verdient, wer viel Blut sehen will, ist mit der zweiten Filmhälfte gut bedient!!

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