Dirty Kung Fu (1978)

Inhalt:

Irgendwo in China..., vermutlich in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Gao Jai (Wong Yue), eigentlich ein naiv-arroganter Einfaltspinsel, will sich als Kopfgeldjäger einen Namen machen, und vor allem ein paar Dollars.
Die eigentliche Drecksarbeit überlässt er erfahreneren Bounty-Hunters, und die kassieren dann auch das Kopfgeld.
So beim Gangster Chung Fong (Thompson Kao Kang), der von Ah Lu (Wong Shu-Tong) gestellt wird..., und beim noch gefährlicheren Wang Chang Tung (Fung Hak-On), der von Lu Pao (Lau Kar Wing) besiegt wird.
Selbst als Gao Jai einen Kleinkriminellen (Dean Shek Tien) festnehmen kann, verspielt er diesen gegen die anderen Kopfgeldjäger im Würfelspiel.

Nun will sich Gao Jai den so skrupellosen wie ein exzellentes KungFu beherrschenden Hu Lang (Wilson Tong) vornehmen.
Hier benötigt Gao Jai erst Recht die Hilfe anderer..., doch scheitern Ah Hung (Addy Sung), Lu Pao und selbst der herrausragende Schwertkämpfer Yip "The Flashing Blade" (Norman Chu)!

Gao Jai will eine sehr spezielle KungFu-Technik erlernen, um Hu Lang zu besiegen..., und ahmt den Bewegungsablauf von Aalen nach...!
Er bringt sich Eel-KungFu bei..., und stellt Hu Lang zum Kampf, es kommt zum Show-Down, zum alles entscheidenden Duell.....


Fazit:

1978 begründete sich die Filmgesellschaft " Lau Brothers Co." der Gebrüder Lau, dies waren Lau Kar Wing, Lau Kar Fei und Top-Fightchoreograph Lau Kar Leung..., und hier legten sie ihren ersten Film vor, nur 3 weitere folgten, u.a. "Fists and Guts" (siehe mein Review auf dieser website) ein Jahr später.
Auch "Dirty Kung Fu" ist eine Eastern-Komödie, mit einigen Schwächen wie einer hanebüchenen, nicht immer spannenden dafür mit fast langweiligen Längen versehenen Story und blöd-alberner Comedy. Aber auch Stärken..., die vor allem natürlich in der KungFu-Action liegen, und zudem ein durchaus namhafter Cast, den Regisseur Lau Kar Wing hier aufbieten konnte.

Die Atmosphäre ist denn eher nüchtern, die Kulissen zweckmäßig..., und die Geschichte nicht groß, dafür gedehnt und daher phasenweise mit Längen dahinplätschernd. Und die Comedy nervt eher, als dass sie den Betrachter mit trockenem Humor denn schwungvoll unterhalten könnte.
Das KungFu muss also mal wieder die Sache rausreißen..., das tut sie, wenn auch erst als Wilson Tong hier die Szenerie betritt.
Erst durch diesen herausragenden Kampfkünstler kommt die KungFu-Action hier dann so recht in Schwung..., und die Fights legen an Qualität durch agilen Drive und vor allem starker Technik zu!

Tja, somit ist eingentlich schon fast alles zu "Dirty Kung Fu", einem insgesamt -zieht man die Story, die lahmen Gags und die nüchterne Atmosphäre hinzu- eher durchschnittlichen Eastern, gesagt, da ist man durch Lau Kar Leung & Co. wohl auch etwas zu verwöhnt.

Wong Yue ist hier der Held dieses Eastern, und so naiv-arrogant und einfältig seine Figur ist, so spielt er sie auch, na ja.
Ansonsten ist der Cast namhaft, gar fast hochkarätig..., Norman Chu, Fung Hak-On, Shek Tien, Lau Kar Wing selbst, und natürlich vor allem Wilson Tong, der als Villain -wohlgemerkt- den Film erst rettet. Sie alle geben sich ein Stelldichein..., und Norman Chu, Lau Kar Wing und Wilson Tong sorgen vor allem dafür, dass die Action hier noch rockt.
Hongkong´s Grimassen-König Karl Maka (Kar Mak) und Eastern-Zappelphillip Cheng Kang-Yeh sind die Gaststars dieser Produktion, und Cecilia Wong hat die einzige richtige Rolle als Frau hier. Die ist zwar niedlich, aber ihre Rolle gibt natürlich nicht viel her.

Wichtigstes sind die KungFu-Fights..., auch wenn die Lau-Brüder da schon besseres ablieferten. Doch vor allem Wilson Tong kann hier Akzente setzen, bietet technisch starkes KungFu, die Duelle mit Lau Kar Wing und Norman Chu sind echte Highlights. Und der Endfight mit Wong Yue ist trickreich, lang und fast ein Pas de Deux des KungFu.
Das konnte für manch Manko dann noch entschädigen.

"Dirty Kung Fu" bietet dem hartgesottenen Eastern-Vielseher noch eine insgesamt passable Unterhaltung..., ist aber nicht viel mehr als ein eher durchschnittlicher KungFu-Film.
Knappe, etwas wohlwollende 6/10 Punkte springen da noch in der Bewertung heraus.