Es ist schon verwunderlich, welche filmischen Perlen weitab vom deutschen Schenkelklopf-Mainstreamkino zu finden sind. Die Geschichte über eine comiczeichnende Abiturientin, die während ihres Japanaufenthalts in Tokyo als Hostess arbeitend, mit einem vermeintlichen Verbrechen konfrontiert wird und selbiges im Alleingang zu enträtseln sucht, spielt geschickt mit Elementen aus der japanischen Comic-, und Erotikszene. Visuell hervorragend umgesetzt und mit weitgehendst unbekannten Schauspielern besetzt, überzeugt der Film durch seine liebevolle Umsetzung und die Konzentration aufs Detail. Einziges Manko aus meiner Sicht: Streckenweise hätte die Story etwas mehr Speed vertragen, manche Szenen und Passagen kommen etwas schwerfällig daher. Als einen 100%igen Treffer muß man auf jeden Fall noch die Hauptdarstellerin Chloé Winkel erwähnen, die entscheidend zum Vervollkommnen des Films beiträgt. Wie bereits schon zu Anfang erwähnt, sollte man sein Augenmerk, betreffs des viel geschmähten deutschen Films, vielleicht mehr auf die kleineren Produktionen werfen, da gibt es wirklich noch etwas zu entdecken und man darf auf die kommenden Werke von Regisseur M. X. Oberg gespannt sein.