Review

Ja, auf NU IMAGE ist weiterhin verlass. Nach einer anständigen Produktion folgt dann meist eine eher unterdurchschnittliche. So ist es auch hier wieder der Fall. Nach dem trashigen aber recht unterhaltsamen „Mosquito Man“ erhoffte ich mir von „Alien Lockdown“ einen ähnlichen Beitrag. Doch leider klappte das mal wieder nicht.

Dabei ist die Einführung überraschend gut gelungen und es wird eine Hintergrundstory aufgebaut die sich leider als völlig irrelevant herausstellt. Alles was danach passiert ist der übliche B-Schrott, den man als geneigter Fan schon hundert Mal gesehen hat. Ein Alienexperiment misslingt und eine Spezialeinheit soll die Kreatur aufhalten. Diese Handlung sollte eigentlich für solide Unterhaltung reichen, ist hier aber ziemlich dröge und teilweise nervend umgesetzt wurden. Man fragt sich, bei dem Verhalten welches die „Spezialisten“ an den Tag legen, wie sie überhaupt in der Einheit aufgenommen wurden. Dabei bleiben alle Personen extrem farblos und uninteressant, die Anführerin (Michele Goh) sogar relativ unsympathisch. Da eine Einführung der anderen Mitglieder fast komplett ausgespart wird (nur einer bekommt einen Background die fast 1:1 der Szene von Gary Daniels in „Submerged“ ähnelt), weiß man zu Beginn zudem gar nicht wer gerade draufgeht. Es ist auch egal und diese Einstellung ändert sich bis zum Schluss nicht.

Förmlich penetrant nervend sind etliche Dialoge die teilweise völlig ohne Zusammenhang aus der Luft gegriffen werden. Ich saß echt mit einem Stirnrunzeln vor der Kiste und wunderte mich, was der eine oder andere Satz nun wieder sollte. Ein gutes Beispiel ist, als das Alien versucht die in einem Raum eingeschlossenen Menschen anzugreifen, und die Kommandantin 3x den Befehl gibt die Tür zu sichern. Dabei reagiert ein Soldat sofort(indem er sich einfach gegen die Tür stemmt, toll gesichert!) und auch nach dem wiederholten Ausspruch nichts anderes macht als beim ersten Befehl. Das klingt hier noch harmlos, im Film ist es aber einfach nur anstrengend.

Spannung erwartet man hier sowieso nicht, aber dann müssen wenigstens die Gefechte stimmen. Aber auch hier Ernüchterung. Regisseur Tim Cox („Larva“) kann man sicherlich eine souveräne Handschrift nicht verneinen, aber über eine flache TV Inszenierung kommt er nicht hinaus. Weder richtige Action, noch leichte Anflüge von Gewalt bietet er, sicherlich auch durch das fade Drehbuch erzwungen, und kann deshalb nicht annähernd ein Interesse beim Zuschauer erwecken. Dazu kommen die üblichen faden NU IMAGE CGI Effekte und die Kreatur kommt über ein Predator Plagiat nicht hinaus. Obwohl der Mann im Kostüm besser aussieht, als die Computeranimierten kleinen Zöglinge des Monsters. Kurzzeitig ertappte ich mich sogar wie ein Finger den Stoppknopf streichelte.

Dazu passend das selbst Routiniers wie John Savage („Dark Angel“, „They Nest“; selbst beim Making Of Lustlos), Martin Kove („Rambo 2“, „Steel Justice“) oder James Marshall („Gladiators“, „Twin Peaks“; schon lange keine Kinoeinsätze mehr) völlig unmotiviert agieren und zusätzlich durch typische, überraschungsfreie Charaktere bestraft wurden.

Fazit:
Belangloses Alien Vehikel, welches man sich locker sparen kann. Klappe zu, Alien tot!

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