Review

Inhalt:

Mitten in China, wohl während der Ming-Periode. In einem malerischen Fluss-Tal..., bestehen 2 Familien-Clans: Der eine ist der Dragon-Clan, mit dem ehemaligen Shaolin-Mönch Da Lung (Yue Hoi) und dessen 8 Zieh-Söhnen, allen voran der älteste von ihnen, San Lung (Jet Li), bereits ein junger Mann..., der andere ist die Phönix-Familie, mit Bao Sheng-Feng (Yu Cheng-Hui).
Die Phönix-Familie hat ein Problem..., denn sie hat noch keinen männlichen Erben.
Sage und schreibe 8 Töchter zählt der Clan, und Tochter Nummer 9 wird gerade geboren.
Die älteste Tochter ist die so spröde wie wunderschöne San Fong (Wong Chau-Yin)..., die die Anweisungen ihres Vaters, nicht mit den Dragon-Jungs anzubändeln, da diese angeblich nur die vom Phönix-Clan beherrschte Fechtkunst des WuDang ´stehlen´ wollen, strikt einhalten will. 
Die aparte Yee Fong (Ding Laam), zweitälteste Tochter, ist da etwas offener eingestellt.

WuDang-Fechtkunst und die Kampfkunst der Shaolin..., sie stehen in Konkurrenz in jenem Tal, und die Väter sind stur. Doch gerade die schon etwas älteren Söhne und Töchter..., wollen sich annähern..., gerade weil letztendlich doch noch ein Junge für den Phönix-Clan das Licht der Welt erblickt.
San Lung rettet zudem noch der schönen San Fong das Leben, und der zweitälteste Sohn, Yee Lung (Woo Gin-Keung) verliebt sich in eine der jungen Damen...!
So wie einst Da Lung das Leben der 8 Jungs rettete, als deren Heimat-Dorf brutal überfallen und ihr leiblicher Vater von Banditen getötet wurde. 
Dem Anführer (Ji Chun-Hua) wurde dabei von Da Lung ein Auge ausgeschlagen..., die Bande sinnt daher auf Rache.

Doch nicht nur am Dragon-Clan wollen sich die Banditen rächen..., auch die Phönix-Familie ist im Visier der Bande..., deren Besitz und die Töchter, an denen man sich vergehen will.
Der 2. Mann (Sun Jian Kui) der Bande erschleicht sich das Vertrauen von Bao Sheng-Feng, und fädelt eine Intrige ein.

Als es schließlich zum Kampf mit den Banditen kommt..., bündeln die Mädels und Jungs von Dragon- und Phönix-Familie, die längst zueinander gefunden haben, ihre Kräfte.
Es kommt zum wild-turbulenten Show-Down..., in dem auch die beiden Väter mitmischen....!


Fazit:

Zwei Jahre nach dem allerersten rotchinesischen Eastern, "Shaolin Temple" ("Shaolin - Kloster der Rächer", siehe mein Review auf dieser website), entstand diese Fortsetzung mit annähernd demselben Cast, wieder unter der Regie von Cheung Sing-Yim.
Cheung Sing-Yim konzipierte einen bunten, schwungvoll-witzigen und flotten Nachfolger, der viel Spielfreude bei den zumeist blutjungen Darstellern ausstrahlt, in hell-freundlichen Bildern, satten Farben, toller Landschaft mit ausgesucht schönen und pittoresken Locations, musikalischen Einlagen, kernigen KungFu-Fights und schlichter Handlung.

Ein reiner Unterhaltungsfilm, dessen Atmosphäre von den wunderschönen Außenaufnahmen lebt, die sanften bis schroffen Hügel, sattgrün bewachsen, in einem pittoresken Fluss-Tal... sie sind die Kulisse voller räumlicher Offenheit für fröhlich-verspielte Jugendliche und junge Erwachsene..., Mädels und Jungs, die sich nicht von einander trennen lassen, die zueinander finden und sich in ihrer jeweiligen Kampfkunst messen wollen.
Eine leichte Unterhaltung..., mit gesungenen Liedern, zappelnden Jungs, frechen Girls, überforderten Vater-Figuren die ihre Sturheit alsbald aufgeben müssen, denn böse Banditen stören alsbald das bunte Treiben..., und führen Kids und Väter zusammen, die ihre Kräfte bündeln müssen.

Die Kiddies und ihre Balgereien, die Väter die ungehört zur Ordnung rufen, Landschaft und Training, die jungen Erwachsenen die zueinander finden wollen, das hohe Tempo..., all das beherrscht die Szenerie..., und die Story bleibt da etwas auf der Strecke. 
Aber wie so oft im Eastern, auf die Story kommt es nicht so an..., und man genießt denn eher das, was wohl auch Jet Li in diesem Film sichtlich genoss: Jungs und Mädels... im fröhlichen Treiben, jede Menge Streiche, Singsang und Toberei..., die Kids springen ins Wasser, raufen, die Jungs necken die Mädchen und umgekehrt, pubertäre Scherze, und die jungen Damen und Herren spielen Blindekuh einschließlich doktorspielartiger Andeutung.

Die Story läuft sich denn noch zurecht..., da die Villains die beiden Clans endgültig zum Zusammenspiel führen, und somit auch die Vaterfiguren ihre stur-isolationäre ´Politik´ aufgeben..., und die Geschichte auch dramaturgisch dadurch aufgepeppt wird. Alles mündet in einen langgezogenen, rasant-wilden Show-Down, in Action nonstop total, was den Eastern-Freund denn auch noch zufrieden stellt, und einen gelungenen Abschluss bildet.

Jet Li ist der bekannteste Darsteller hier..., der seine Spielfreude und den Spaß den er bei den Dreharbeiten mit so blutjungen Filmpartnern hier offensichtlich hatte, hier offen zeigt und auslebt, anfangs darf er sogar noch singen! Na, ob man wirklich seine Stimme zu hören bekommt, sei mal dahingestellt.
Zudem beherrscht er ein agiles, klasse KungFu.

Seine Partnerin ist hier die bildhübsche Wong Chau-Yin..., die sich spröde gibt..., doch dann natürlich noch auftaut..., eine beherzte Kämpferin, eine mutige Kriegerin, die Schönheit und Tapferkeit gekonnt vereint.
Die Kids agieren unbekümmert... ist irgendwie ein Kid-Eastern, und die schon sagenhafte Körperbeherrschung dieser jugendlichen Darsteller ist schon bemerkenswert und ein Herzstück dieses Films.

Die niedliche Ding Laam ist wie im ersten Teil wieder mit von der Partie..., so wie die Vaterfiguren hier, Yue Hoi... wieder ein Shaolin, und der Bösewicht im ersten Film, Yu Cheng-Hui, ist hier der genervt-verzweifelt Vater, der händeringend einen Sohn zeugen will.
Die Villains tauchen eher unvermittelt auf..., am meisten gibt noch die Rolle von Sun Jian-Kui her, der under cover sich erst das Vertrauen von Yu Cheng-Hui erschleicht.

Das KungFu steht hier nicht permanent zentral im Geschehen..., einzelne kleine Scharmützel entstehen, die Kids zeigen im Training ihre Körperbeherrschung..., richtig gefightet wird in der Schluss-Viertelstunde..., ein zackiger, dynamischer Endkampf, hohe Intensität und Drive..., und es wird sogar noch blutig!

"Kids from Shaolin"..., ist wie er heißt, ein Kid-Eastern..., ein bunter, flott-witziger Streifen, mit einfacher nicht immer stringenter Handlung..., aber in toller Kulisse, mit spielfreudigen, blutjungen Akteuren, und einem knackigen Endfight.
Mir gefiel dieser Eastern..., war mal etwas anderes.

7/10.

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