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„Hologram Man“ ist ein leider bloß durchschnittliches Stück sinnfreier B-Action aus dem Hause PM.
In der Zukunft: Wes Strickland (John Amos) und sein junger Partner Kurt Decoda (Joe Lara) sind zwei der härtesten Cops in ganz L.A., wenn auch mit unterschiedlichen Einstellungen: Kurt hält an den Vorschriften fest, während Wes diese gerne übertritt. Trotzdem arbeiten wunderbar zusammen, wie man bereits zu Beginn in einer PM-typischen, arg überzogenen Ballersequenz mit vielen Explosionen sehen kann.
Doch wo es Superbullen gibt, da tauchen auch immer wieder Superverbrecher, wie zum Beispiel der Revolutionär Norman ’Slash’ Gallagher (Evan Lurie), der sich gegen die Führungsschicht des von einem Großkonzern beherrschten L.A. mit Terrorakten wendet. Doch auch er kann dingfest gemacht werden, wobei er jedoch Wes ermordet. Das Sci-Fi-Szenario des Films ist ganz und erinnert an Filme wie „Demolition Man“, wird aber nicht wirklich konsequent genutzt.

Slash kommt in ein spezielles Gefängnis, in dem man seinen Körper einlagert, sein Bewusstsein digitalisiert und versucht es via Computer zu einem gesetzestreuen Bürger zu programmieren. Doch bei der ersten Anhörung fünf Jahre später ist er immer noch der gleiche Verbrecher, kann bei der Anhörung mit Hilfe von Komplizen in ein wandelndes Hologramm verwandelt werden und flieht. Nur Kurt kann den scheinbar unbesiegbaren Verbrecher nun jagen...
Die Story von „Hologram Man“ ist recht simpel, wird aber halbwegs temporeich durchgezogen. Die Spannung liegt aber bestenfalls im Mittelfeld, da das Duell Cop gegen Verbrecher ohne große Ermittlungsarbeit auskommt. Stattdessen macht Slash meist mit seinen lauten Terrorakten auf sich aufmerksam, woraufhin ihm Decoda mit dem Rest der Polizei über den Weg läuft und das Duell in die nächste Runde geht. Wendungen gibt es kaum und diese überraschen auch nicht wirklich.
Neben dem Tempo geht auch die handwerkliche Machart des Films in Ordnung, denn diese ist auf ziemlich gutem PM-Niveau. Über die Logikfehler sollte man allerdings großzügig hinwegsehen (Gummihaut über ein Hologramm usw.). Das Sci-Fi-Szenario ist eine ganz nette Abwechslung im B-Bereich, wird aber nur teilweise konsequent genutzt. So hätte man vor allem aus der Konzernherrschaft doch noch einiges mehr rausholen können, denn auf diese Art ist dies nur eine etwas abgeänderte Variante des Cop-contra-Gangster-Schemas.

Die Action ist an sich nicht schlecht, aber könnte besser verteilt sein. So lassen in der zweiten Hälfte die Actionszenen etwas auf sich warten, wobei diese jedoch weitaus interessanter sind als die Story. Doch wenn es dann rundgeht, dann bekommt man vor allem Shoot-Outs, Stunts und Explosionen geboten. Dies ist PM-typisch sehr übertrieben, aber ziemlich stilvoll in Szene gesetzt, was man vor allem bei der aufwendigen Pyrotechnik merkt. Fights gibt es nur wenige und diese sind auch etwas unspektakulär; da wäre bei den beiden Kontrahenten Lara und Lurie mehr drin gewesen.
Joe Lara macht seine Sache alles in allem ganz zufrieden stellend und Evan Lurie gibt einen soliden Fiesling ab. Besser ist jedoch der John Amos, der aber schnell das Zeitliche segnet. Die restlichen Darsteller sind auch allesamt für B-Verhältnisse in Ordnung.

08/15-Story und gute, aber leider etwas schlecht verteilte Action sorgen dafür, dass sich „Hologram Man“ leider nur im Mittelfeld platzieren kann.

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