Trashfilmer Lloyd A. Simandl transportierte das fast schon klassische Lager- und Barbarenkino der Achtziger ins neue Jahrtausend und zeigte so manchem Klopper von damals, wie sowas in gut auszusehen hat. Zwar ist in "Game of Sins" nicht alles perfekt, doch vieles mehr wie nur aktzeptabel.
Storymäßig geht es um eine nette Prinzessin und eine böse Tyrannin, wobei diese richtig eindrucksvolle Fähigkeiten im Schwertkampf beweist, einhändig wie zweihändig. Im Stollen vollführen jede Menge weiterer Damen schweißtreibende Arbeit, um dabei nicht nur von einer Bitch im schwarzen Leder gezüchtigt zu werden.
Über eine zu geringe Frauenquote braucht sich hier niemand zu beschweren, sind 80 Prozent aller Beteiligten weiblichen Geschlechts, wohingegen für die Männer nur Kleinrollen und Statistenparts übrig blieben. Übrigens dienen die Damen nicht nur als Eyecatcher...
Der Film fängt lahm an, wird im Verlaufe der Zeit jedoch immer besser. Dabei legte Simandl überaus beachtliche Fähigkeiten als Regisseur hin, was auch kleinere Hänger (kein Wortspiel) verzeihen lässt. Sowohl die Ausstattung als auch die Kostüme sind für diese Art von Film geradezu überdurchschnittlich. Simandl setzte ferner die Atmosphäre mit sicherer Hand um, von den DarstellerInnen driftet niemand ins Peinliche ab.
Natürlich ist "Game of Sins" purer Trash - aber zumindest einer der gekonnten Sorte. Und für seine Sparte eine regelrechte High Class-Produktion, trotz des neckischen Titels. 7 von 10 Punkten mit dem Bonus, weil mir diese Direct-to-DVD-Produktion irgendwie sympathisch war.