Ich liebe die Filme der Coens und fühlte mich selbst durch "Ein (un)möglicher Härtefall" bestens unterhalten. Das Remake von "Ladykillers" hat mich allerdings schlichtweg entsetzt - ich kann die weitgehend wohlwollende Kritik an diesem Film nicht nachvollziehen.
Waren die Protagonisten früherer Coenfilme skurril, so besteht die Gangster-Combo nur aus Knallchargen-Charakteren, zu denen man keinen Bezug findet. Der schön gegen sein Image spielende Tom Hanks ist da noch mit Abstand der erträglichste. Der Story fehlt jeder Rhythmus, die Dezimierung der Truppe ist hanebüchen und hat nichts von der Stimmigkeit der Vorlage. Der Humor ist unterirdisch, wenn etwa ein Ölporträt seine Mimik ändert oder einer der Gangster unter einem Reizdarm leidet - und das nur für einen flauen, überflüssigen Gag. Es gibt einige Ungereimtheiten und zu keiner Zeit hat mich die Geschichte wirklich gepackt - die Gospelmusik ist noch das Beste an diesem Film, der dem Original nicht annähernd das Wasser reichen kann.
Hoffentlich floppt der Film kommerziell und die Coens besinnen sich wieder auf ihre Wurzeln....