Review

Ladykillers ist der neueste Film der Coen Brüder, die uns schon mit Filmen wie The Big Lebowski und Fargo erfreut haben. Mit ziemlich hohen Erwartungen ging ich daher in den Film.

Professor Goldthwait Higginson Dorr (Tom Hanks) und seine vier Komplizen Gawain MacSam (Marlon Wayans), Garth Pancake (J. K. Simmons), der General (Tzi Ma) und Lump (Ryan Hurst) wollen den Tresor des New Orleans Riverboat Casinos ausräumen. Vorneherum aufs schärfste bewacht, wollen sie quasi durch die unbewachte Hintertür kommen und einen Tunnel dorthin graben. Dazu mietet sich der Professor bei der strenggläubigen Witwe Munson (Irma P. Hall) ein Zimmer. Den Keller des Hauses nutzen er und seine Komplizen für den Tunnel und sie gaukeln dabei der alten Lady vor, mit ihrer Kirchenband zu proben. Leider kommt ihnen die Witwe auf die Schliche und sie stellt die Gauner vor die Wahl: Entweder das Geld zurückgeben oder ins Gefängnis. Da kann es nur eine Entscheidung geben: Die Alte muß weg.

Ladykillers ist ein Remake, das Original kenne ich leider noch nicht. Die Schauspieler sind allesamt sehr gut. Vor allem das Zusammenspiel der skurrilen und sehr unterschiedlichen Charaktere überzeugt. Hanks spielt z.B. den gebildeten und sehr hochgestochen daherredenden Professor, der die resolute Mrs. Munson mit den verrücktesten Lügen an der Nase herumführt. Marlon Wayans ist ein Farbiger mit losem Mundwerk, der sich ständig mit dem spießigen Vollidioten Pancake in die Wolle bekommt. Herrlich auch der General, ein schweigsamer ständig rauchender Asiate und der zurückgebliebene Footballer Lump. Besonders gefreut habe ich mich, Bruce Campbell als Tierschützer zu sehen. Leider hatte er aber keine Sprechrolle und war nicht mehr als ein Statist.

Atmosphäre und Filmmusik stimmen ebenfalls. Dennoch weiß Ladykillers nicht voll zu überzeugen. Für eine Komödie bleibt der Humor etwas zu harmlos und man schmunzelt zwar immer mal wieder über die Sprüche, richtig laut lachen muß man aber nicht. Die Handlung hat mich ebenfalls nicht vom Hocker gehauen. Der Schluß ist absurd, aber auch hier hätte man mehr draus machen können. Da ist man von den Coen Brothers Besseres gewohnt. Wenigstens die Kinder zwei Reihen hinter mir haben sich prächtig amüsiert.

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