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Taiwan: Die Bevölkerung leidet unter den Japanern, die das Land besetzt halten. Einige arbeiten mit den Japanern zusammen, andere halten sich still. Ebenso die Schwester eines getöteten Kämpfers, der in Shanghai sein Leben ließ. Sie reist nach Taiwan um dort eine neue Schule zu eröffnen. Als ihr Meister stirbt, übernimmt sie das Zepter. Doch die Japaner gehen mit aller Härte dagegen vor. In Ah Lung findet sie einen ehemaligen Dieb und bringt ihm die Kunst des Kämpfens bei. Er ist nun die Hoffnung im Kampf gegen den japanischen General.

Um mal das Cover zu zitieren, hier sollte der junge Jackie nach dem Tod von Bruce Lee als Nachfolger aufgebaut werden und versuchte diesen Film als legitimen Nachfolger zu Fist of Fury zu installieren. Allerdings funktionierte diese Staffelabgabe nicht wie gewünscht, denn zum Glück für uns alle hatte Jackie schon eigene Pläne mit seinem Stil und seiner Karriere. Interessant aber, das man hier in der Anfangsphase schon seinen typischen Humor zu sehen bekommt. Er gibt hier den Tage- und Taschendieb Lung und sein erstes Treffen mit zwei Japanern hat doch schon sehr viel Ähnlichkeit mit den Slapstick Einlagen, die man heute noch von ihm kennt.
Das Thema ist jedoch sonst ein Ernstes. Die Story wurde ja mehrmals schon verfilmt. Die Japaner machen sich breit im Pazifik, Teile Chinas und Taiwan sind besetzt und die Invasoren unterdrücken auch denn prompt ganz böse die örtliche Bevölkerung, was natürlich im Gegenzug Widerstand auf den Plan ruft. Kennt man ja inzwischen. Lustig finde ich aber irgendwie, das die Herrschaft nicht über die Kontrolle der lokalen Behörden erringt, sondern stellvertretend die Kung Fu Schulen dazu dienen. Hat man sie alle unter seiner Fuchtel ist man der Chef im Dorf.
So läßt sich der Showdown früh erahnen. Der junge Lung heuert bei der letzten verbliebenen patriotischen Schule an, wandelt sich vom Blender zum Top-Fighter und steht dem scheinbar überlegenen Japaner gegenüber. Erstaunlich aber das letzte Bild in meiner 80 Minuten Version, das Jackie Chan Fans durchaus ein wenig verstören könnte, ohne jetzt zu viel verraten zu wollen. Bis zum guten, blutigen und vor allem langen Showdown herrscht aber doch meist die gepflegte Langeweile vor. Wirkliche Fights oder sonstige Martial Arts Schmankerl finden praktisch kaum statt. All das spart man sich fürs Finale auf, was das ganze vorherige Tamtam streng genommen für Kampfsportfans eher überflüssig macht.
Ein Highlight ist der Film jetzt nicht geworden, aber doch ein interessanter Meilenstein in Chans Karriere noch vor dem großen Durchbruch. Die DVD bietet zudem noch eine zweite, digitalisierte Fassung an, insofern können die Fans hier schon zugreifen und so wie hier hat ein Film mit ihm wohl noch nie geendet.
6/10

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