Seagal ist zurück und dieser Film gehört zu seinen besten.....
Story:
Der Detroiter Cops Orin Boyd (Steven Seagal) wird auf Grund mehrer Disziplinarverstösse in den heruntergekommensten Bezirk der Innenstadt versetzt. Dort macht er sich nur wenig Freunde, als er gleich in eine Undercoveraktion platzt. Nachdem ihm seine eigenen Kollegen argwöhnisch beobachten ist er gezwungen, auf eigene Faust zu ermitteln. Als er den vermeintlichen Verbrecher Latrell Walker (DMX) stellt, weiht der ihn in sein eigentliches Vorhaben ein. Er will ein paar korrupte Bullen des Bezirks überführen, die Drogen verkaufen und seinen unschuldigen Bruder in den Knast steckten. Beide machen sich auf, um das Treiben der abtrünnigen Gesetzeshüter zu stoppen. Doch wem kann Boyd noch vertrauen?
Für einen Seagalfilm ist die Story überraschend spannend und kann sogar mit einigen überraschenden Momenten aufwarten. Für einen Seagalfilm überdurchschnittlich, auch wenn die Idee nicht unbedingt neu ist. Von den schwarzen hört man die bekannt obercoolen Dialoge, während Seagal ja eh nicht zu viel redet und eher ein Mann der Tat ist :-)
Musik:
Diese Hiphop und Rappermucke zerstört leider einen großen Teil des Films, denn dieser Musikstil passt nicht zu einem Seagalfilm und wenn sie im Moment in Hollywood noch so angesagt ist. Da muss einfach härtere Musik her. Da wollte man zu trendy sein, was gründlich in die Hose geht.
Atmosphäre:
Das Seagal die Mimik eines Eisbrockens besitzt dürfte bekannt sein. Doch obwohl ich seinen Filmen nicht allzu viel abgewinnen kann, hat mich dieser Film positiv überrascht. Die Action- und Kampfszenen sind auf dem derzeitigen Actionniveau angesiedelt und können durchaus überzeugen. Zwar sind die Kämpfe nicht mehr im alten Seagal Stil und wurden ein wenig aufgepeppt, dennoch aber auch für „altmodische“ Fans sehenswert. Für ein wenig Abwechslung und dem typischen Actionfilmhumor sorgen die Schwarzen im Film, die dem Zuschauer dem einen oder anderen Lacher entreißen. Die Gewaltschraube des Film wurde gegenüber älterer Seagalfilme heruntergeschraubt, wobei ich glaube das man das in den letzten 5 Minuten des Films wohl noch kompensieren wollte. Da wurde es mit der Gewalt überflüssigerweise übertrieben, nur um den Zuschauer noch ein „Oh“ zu entreißen. Ein wenig Machogehabe gibt es auch (Elektroschocker), so dass auch die wohl wenigen weiblichen Fans ein bisschen auf ihre Kosten kommen.
Schauspieler:
Das Steven Seagal kein Edelmime ist, dürfte jedem klar sein. Dennoch ist er ein ähnliches Phänomen wie Steve McQueen; Mimik kaum vorhanden, doch Ausstrahlung und auftreten machen eine Menge wett. Einen Bonuspunkt bekommt Seagal hier aber, indem er auf witzige Weise sich selber ein wenig auf die Schippe nimmt. Sein Auftreten bei der Selbsthilfegruppe ist einfach köstlich.
Unterstützt wird Seagal dabei mit altbekannten Größen wie Bill Duke oder DMX in seinem ersten großen Leinwandauftritt, wobei ich bei letzterem vor allem von seinen Kampfsporteinlagen beeindruckt war. Zusätzlich sind weiter altbekannte Gesichter wie Michael Jai White (Spawn) oder Anthony Anderson zu sehen.
Fazit:
Gelungener Actioner auf der Höhe der Zeit mit tollen Kämpfen. Negativ fällt dabei aber die Musik auf. Für Seagal Fans ein Muss (sofern man sich nicht auf seinen alten Stil zu sehr eingeschworen hat) für den Rest ein guter Actioner. Auch Leute die Seagal nicht unbedingt verehren (so wie ich) werden gut unterhalten.